84 Die Kirche muss beachten, dass der Staat einen völlig anderen Auftrag hat als sie selbst

Römer 13, 4: „Die Regierung ist von Gott dazu eingesetzt, dich zu unterstützen. Wenn du jedoch Unrecht tust, ist deine Angst begründet, denn du wirst bestraft werden. Sie ist von Gott dazu eingesetzt, diejenigen in seinem Auftrag zu bestrafen, die Unrecht tun.“

Sollen Polizisten (notfalls mit Gewalt) Grenzen sichern? Darf man den IS mit Waffengewalt bekämpfen? Solche und ähnliche Fragen werden auch unter Christen hitzig diskutiert. Schließlich sagt Jesus, dass wir alle Fremden herzlich aufnehmen (Matthäus 25, 35), unsere Feinde lieben und ihnen die andere Wange hinhalten sollen.

Aber Vorsicht: Diese Gebote hat Jesus seinen Nachfolgern und somit der Kirche gegeben! In Bezug auf den Staat lesen wir in der Bibel etwas Anderes: Ihm hat Gott das Schwert in die Hand gegeben, um für Ordnung zu sorgen (Römer 13, 1-7). Die Bibel erklärt auch warum: Wir Menschen tragen in unserem Kern etwas Böses in uns, das nicht einfach dadurch verschwindet, dass man uns gut behandelt. Deshalb ist eine bewaffnete Polizei und eine Armee (als internationale Polizei) unverzichtbar, um das Chaos einzudämmen, das die menschliche Bosheit anrichtet.

Wer vom Staat Pazifismus nach den Regeln der Bergpredigt verlangt hat die Bibel gründlich missverstanden und schadet der Gesellschaft und dem Staat, weil er ihn daran hindert, das zu tun, was ein Staat tun muss! Gerade in Zeiten wachsender Bedrohungen ist es deshalb äußerst wichtig, dass wir die Aufgaben von Kirche und Staat sauber unterscheiden, für den Staat und die Politik beten und ihn darin unterstützen, seinen ordnungspolitischen Aufgaben nachzukommen.

Der ganze Artikel zur These 84: Das 2-Reiche-Missverständnis

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