82 Die Kirche muss zwangsläufig im Konflikt mit dem Zeitgeist stehen

1. Korinther 3, 18b-19a: „Wer von euch sich in dieser Welt für weise hält, der muss erst töricht werden, damit er nach Gottes Maßstäben weise werden kann. Denn die Weisheit dieser Welt ist in Gottes Augen Torheit.“

Apostelgeschichte 5, 29b: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“

Anders als in Ländern ohne Religionsfreiheit haben Christen in Deutschland das große Glück, dass die Nachfolge Jesu sie in keinen Konflikt mit Gesetzen bringt. Konflikte mit dem Zeitgeist und mit gesellschaftlichen Mainstreammeinungen sind hingegen für Christen auch bei uns unumgänglich. Man denke nur z.B. an die folgenden weit verbreiteten Meinungen:

  • Absolute Wahrheiten sind intolerant.
  • Mission gefährdet den Frieden.
  • Die Vorrangstellung der Ehe von Mann und Frau ist diskriminierend.

Viele Äußerungen der Kirche zeigen, wie groß die Versuchung ist, sich – um der drohenden gesellschaftlichen Ächtung zu entgehen – diesen Mehrheitsmeinungen anzupassen und deshalb den christlichen Absolutheitsanspruch zu verschweigen, auf Mission zu verzichten oder die Ehe mit anderen Partnerschaftsformen gleichzustellen. Jesus, Petrus und Paulus waren da völlig anders gestrickt:

  • Jesus sprach Wahrheiten immer deutlich aus, auch wenn das zur Folge hatte, dass Viele ihn verließen, dass die Obrigkeiten ihn hassten und schließlich kreuzigten.
  • Petrus ignorierte das Missionsverbot, obwohl er nicht nur mit Ächtung sondern mit Gefängnis bedroht wurde.
  • Auch Paulus nahm kein Blatt vor den Mund und stellte klar: Wenn er noch Menschen gefallen wollte wäre er kein Diener Christi (Galater 1, 10)!

Paulus schreibt sogar, dass das ganze Evangelium in den Augen seiner Zeitgenossen eine absolute Torheit und ein Ärgernis war. Das belegt: Der Zeitgeist und der Heilige Geist unterscheiden sich fundamental und stehen einander oft unversöhnlich gegenüber.

Machen wir uns nichts vor: Zur biblischen Wahrheit zu stehen bringt uns manchmal alles andere als Beifall. Manchmal verschrecken wir damit die Menschen, die wir doch für Gott gewinnen wollen. Aber Anpassung ist keine Alternative. Denn Anpassung führt zu Profillosigkeit. Profillosigkeit führt zur Bedeutungslosigkeit. Wer mit dem Zeitgeist ins Bett geht wacht am nächsten Morgen alleine auf. Höchste Zeit, von diesem Irrweg umzukehren!

1 Gedanke zu „82 Die Kirche muss zwangsläufig im Konflikt mit dem Zeitgeist stehen“

  1. super geschrieben.
    Es ist doch so, dass die Welt nur durch Gebet verändert werden kann.
    Wenn sich engagierte Menschen trauen, die Wahrheit zu vertreten, macht das manchmal einsam, aber Gott lässt sich nichts schenken. Es kommt immer etwas besseres nach.
    So lassen wir nicht nach, dem Zeitgeist und der alten Gewohnheit zu widerstehen.
    Übrigens: das ist die einzige Lebensweise, für die es sich lohnt zu leben.

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