42 Nicht Amt oder Abschluss sondern Reife, Begabung und Frucht qualifiziert einen Leiter

1. Timotheus 3, 2: „Ein Ältester muss ein Mensch sein, der ein einwandfreies Leben führt.“

1. Korinther 3, 2: „Ihr selbst seid unser Empfehlungsbrief, … ein Brief, der allen Menschen zugänglich ist und den alle lesen können.“

Egal ob in der Kirche, in einer Firma, einem Verein oder in einer Partei: Organisationen können nur dann gedeihen, wenn sie DIE Menschen in Leiterschaft bringt, die aufgrund ihrer Reife, ihres Charakters, ihrer Begabung und Fähigkeiten die Geeignetsten sind.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Leiter ohne spürbare natürliche, authentische Autorität und Begabung können keine Vision wecken, der die Menschen von Herzen und mit Begeisterung folgen. Stattdessen müssen sie auf Basis ihres Amts und ihrer Position Gefolgschaft einfordern. Das lähmt die Menschen statt sie zu mobilisieren.

Entsprechend hat Paulus klar gemacht, welche Eigenschaften eines Leiters die Kirche damals für entscheidend hielt (1. Timotheus 3, 1-12): Ein Lebensstil, der in jeder Hinsicht beweist, dass das Evangelium nicht nur theologische Theorie sondern gelebte Praxis ist. Eine Reife im Glauben, die immun macht gegen Stolz und Überheblichkeit. Und natürlich die Fähigkeit, andere zu lehren.

Das wirklich entscheidende Dokument für die Autorität eines Leiters war für Paulus kein Titel und kein Abschluss sondern das sichtbar veränderte Leben von Menschen als Frucht aus seinem Dienst (2. Korinther 3, 1-3). Diese Frucht war für ihn der wahre Beweis dafür, ob jemand die Fähigkeit hat, andere zu lehren oder nicht.

Kenntnisse in antiken Sprachen und ein theologischer Abschluss reichen nicht, um ein Leiter in der Kirche Jesu zu sein. Wenn die Kirche gedeihen statt schrumpfen möchte kommt sie nicht darum herum, die Praxis ihrer Leiterfindung, -ausbildung und -berufung auf Basis der biblischen Vorgaben zu überdenken.

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