Erfüllt!

Der Heilige Geist macht den Unterschied!

Als Jesus die Erde verließ versprach er, dass der Heilige Geist ihn hier auf Erden vertreten wird. (Johannes 16, 5-14) Durch ihn will Gott uns also ganz besonders nahe sein. Umso tragischer ist es, dass wir so oft noch fremdeln mit dieser Figur. Wer oder was ist der Heilige Geist eigentlich? Eine Art göttliches Kraft- und Energiefeld? Eine Stimmung oder Atmosphäre?

Nein. Der Heilige Geist ist Gott in Person! Er kann fühlen (Epheser 4, 30), reden (Johannes 14, 26) und handeln (Römer 8, 26). Man darf den Heiligen Geist im Gebet deshalb genauso ansprechen den Vater und den Sohn.

Und das sollten wir auch tun! Denn für ein erfülltes christliches Leben ist der Heilige Geist absolut unverzichtbar: Nur ER kann unseren verkopften Gottesglauben in eine lebendige, innige Vaterbeziehung verwandeln (Galater 4, 6). Nur ER lässt die Frucht eines guten Charakters in uns wachsen (Galater 5, 22-23). Und nur ER schenkt uns Gaben, mit denen wir Anderen kraftvoll helfen und dienen können (1. Korinther 12, 4-11). Christsein ohne den Heiligen Geist ist deshalb zäh und anstrengend wie Autofahren ohne Benzin! Wer es versucht brennt frustriert aus.

Wie wir mit dem Heiligen Geist erfüllt werden

Durch Hingabe

Die Bibel ermutigt uns deshalb, erfüllt zu werden mit dem Heiligen Geist: „Und berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voller Geist!“ (Epheser 5, 18) Paulus vergleicht hier das Wirken des Heiligen Geistes mit der Wirkung von Alkohol: Beide verändern unser Wesen. Aber während der Alkohol uns entstellt und kaputt macht lässt der Heilige Geist einen gesunden und heiligen Charakter in uns wachsen.

Damit das geschieht sollen wir „alle Bereiche unseres Lebens von ihm bestimmen lassen.“ (Galater 5, 25) Das heißt: Wir sollen nach und nach alle Zimmer unseres Lebenshauses für ihn öffnen, damit er sie aufräumen und gestalten kann. Bei der Fülle des Geistes geht es also nicht darum, dass wir immer mehr vom ihm bekommen sondern dass ER immer mehr von uns bekommt! Die Bibel nennt das Hingabe! Der Heilige Geist erfüllt uns, wenn wir ihm das Ruder unseres Lebens überlassen.

Indem wir einfach darum bitten

Haben Sie schon einmal um die Erfüllung mit dem Heiligen Geist gebetet? Jesus hat uns ausdrücklich dazu ermutigt! (Lukas 11, 13) Und die Apostel haben regelmäßig den Menschen die Hände aufgelegt, damit sie mit dem Heiligen Geist erfüllt werden (z.B. Apostelgeschichte 8, 17). Das dürfen wir auch heute noch tun! Dieses „handgreifliche“ Gebet hilft uns vertrauen, dass Gott sich uns spürbar zuwendet und uns füllt mit seiner Kraft und seinem Leben. Probieren Sie es doch einfach einmal aus! Ich habe noch nie gehört, dass es jemand bereut hätte.

Durch Lobpreis und Anbetung

Paulus gibt uns noch einen weiteren wichtigen Hinweis, wie wir mit dem Heiligen Geist erfüllt werden können: „Werdet voller Geist, indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn mit eurem Herzen singt und spielt!“ (Epheser 5, 18b+19) Zum einen wird hier deutlich: Die Erfüllung mit dem Heiligen Geist ist keine einmalige Sache! In unserem Alltag müssen wir immer wieder neu erfüllt werden.

Außerdem zeigt uns dieser Vers: Auch durch Lobpreis und Anbetung werden wir mit dem Heiligen Geist erfüllt! Im Singen öffnen wir unser Herz für Gott, so dass er es mit Glauben und mit seinem Geist füllen kann. Lobpreis und Anbetung war deshalb schon immer eine entscheidende Kraftquelle der Nachfolger Jesu. Nehmen Sie deshalb den Lobpreis mit in Ihren Alltag hinein! Hören Sie gute Anbetungsmusik und singen Sie selbst diese wundervollen Lieder zu Gott. Sie werden sehen: Das tut einfach gut! Da fühlt man sich wie neu geboren!

Das Kreuz und der Heilige Geist

Und das genialste ist: Man fühlt sich nicht nur so, maKreuz Heiliger Geistn ist es auch! Jesus sagte, dass wir durch Wasser und Geist neu geboren werden! (Johannes 3, 5) Das Wasser der Taufe symbolisiert: Unser alter Mensch stirbt mit Jesus am Kreuz. Und durch den Heiligen Geist empfangen wir neues, göttliches Leben. Deshalb brauchen wir beides: Das Kreuz und den Heiligen Geist! Gemeinsam sind sie Gottes Dreamteam für die Erneuerung unseres Lebens!

Wie wäre es, wenn Sie gerade jetzt einmal innehalten, ihr Leben ganz neu Gott übereignen und dann von Herzen dieses kleine aber enorm kraftvolle Gebet sprechen:

Komm, Heiliger Geist! Ich brauche Dich! Erfülle und erneuere mich!

Vielleicht spüren Sie nicht gleich eine Änderung. Aber ich verspreche Ihnen: Je mehr Sie ganz konkret mit dem Heiligen Geist rechnen, umso mehr werden Sie die gleiche Erfahrung machen wie die ersten Christen nach Pfingsten: Der Heilige Geist macht den Unterschied!

Mehr dazu:

Jesus, führ mich an Dein Kreuz

Vers 1

Jesus, Dir bring’ ich mein Leben und Du kennst all’ meine Schuld,
doch Du streckst mir die Hand entgegen, machst mich rein mit Deinem Blut.
Doch Du zeigst mir auch mein Wesen, das Dir ständig widerstrebt,
das nur sucht nach eig’ner Ehre, mich und andere zerstört.

Refrain:

Jesus, führ mich an Dein Kreuz, lass mich sterben dort mit Dir!
Komm, mach heute alles neu. Lass mich aufersteh’n, laß mich aufersteh’n,
lass mich aufersteh’n mit Dir!

Vers 2

Komm, Du guter Geist des Vaters, komm erfüll’ mich ganz mit Dir,
alles sollst Du von mir haben, nichts halt’ ich zurück von mir.
Komm, erfülle Du mein Leben. Nimm weg, was Dir nicht gefällt.
Lass mich Jesus ähnlich werden und ihm dienen in der Welt.

Die 4 G-heimnisse des Gemeindewachstums

Meine Kirche leidet unter einem dramatischen Mitgliederverlust: 2014 hat sie 1,8 % (= 416.000!) ihrer Mitglieder verloren. Das ist ein Anstieg um über 50 % im Vergleich zu 2012. Rein rechnerisch hieße das: In 55 Jahren ist’s vorbei mit der EKD. Die Frage ist: Wird die evangelische Kirche diesen Trend in absehbarer Zeit wieder umkehren können?

Ich glaube nicht. Die Postmoderne macht ja nur sichtbar, was lange verdrängt wurde: Kirche im Sinne der Nachfolger Jesu war noch nie Volkskirche sondern schon immer eine Minderheit. Ich sehe weit und breit kein Rezept, wie man Kirchenmitglieder, die mit Jesusnachfolge nichts am Hut haben, auf Dauer in der Kirche halten könnte.

Wir müssen die Frage deshalb anders stellen: Wie kann die Schar der Jesusnachfolger wachsen, auch wenn die Mitgliederdatenbanken kleiner werden? Die Urgemeinde hatte da offenbar den Bogen raus! Sie hatte kein Geld, keine Gebäude, keine Hauptamtlichen, keine Gemeindewachstumskonzepte und sie litt unter massiver Verfolgung. Und trotzdem ist sie extrem gewachsen! Wie hat sie das nur hingekriegt? Die Antwort liegt auf der Hand:

Die simplen 4 G-heimnisse des Gemeindewachstums

1 Gottes Wort

BibelFür die ersten Gemeindeleiter hatte die Verkündigung von Gottes Wort oberste Priorität. Als die Orga-Aufgaben immer größer wurden setzten sie schnell Diakone ein, damit ihnen weiter genügend Zeit fürs Predigen bleibt. Auch heute gilt: Ohne klare Verdündigung von Gottes Wort kann Kirche nicht wachsen.

Die Kirche kann allerdings nur dann Gottes Wort verkünden, wenn sie überzeugt ist, dass die Bibel Gottes Wort ist. Denn sie hat ja sonst keine Informationsquelle über Gott und seine Worte! Wer die Bibel ganz oder teilweise zum Menschenwort erklärt entzieht der Kirche ihr einziges Fundament.

Immer wieder höre ich: Ich glaube an Jesus, nicht an die Bibel. Was für ein schräger Gegensatz! Denn Jesus IST das fleischgewordene Wort Gottes. Außer den Berichten der Bibel wissen wir nichts über ihn. Wer die Bibel verwässert, verwässert auch Jesus und produziert eine dünne, belanglose Kirchenbrühe, für die sich kein Mensch interessiert. Überwinden wir doch endlich diesen seltsamen Fundamentalismusreflex, der das Ernstnehmen der Bibel mit Gesetzlichkeit verwechselt. Alle Anstrengungen zur Rettung der Kirche in Ehren. Aber ohne eine Verkündigung, die auf einer Ehrfurcht und Liebe für Gottes Wort basiert, wird das auf Dauer leider nix.

2 Gebet

GebetFür die ersten Gemeindeleiter besaß auch Gebet höchste Priorität. Sie schoben alles beiseite, um dafür genügend Zeit zu haben. Und bis heute gilt: Solange Gebetsabende die am schlechtesten besuchten Gemeindeveranstaltungen sind bleibt jeder Aufbruch ein Sturm im Wasserglas. Die entscheidenden Schlachten werden am Ende eben doch im Gebet geschlagen. All die Anstrengungen zur Rettung der Kirche in Ehren. Aber ohne eine leidenschaftliche Kultur des Gebets und der Anbetung wird das auf Dauer leider nix.

3 Gemeinschaft

HändeDie Christen der Urgemeinde trafen sich täglich, um gemeinsam zu essen und anzubeten. Ihre Liebe zueinander war ihr Markenzeichen, das ihnen so viel Gunst und Zulauf brachte. Jesus hat dieses Prinzip bestätigt: Die Welt erkennt Gott an der Liebe der Christen zueinander! Solange Christen sich ignorieren oder streiten bleiben unsere evangelistischen Bemühungen Rohrkrepierer. All die Anstrengungen zur Rettung der Kirche in Ehren. Aber ohne eine von gelebten Herzensbeziehungen getragene Einheit wird das auf Dauer leider nix.

4 Heiliger Geist

Taube Heiliger GeistDie ersten Christen waren geprägt vom Erlebnis, dass der Heilige Geist alles ändert. Gemeinschaft und Gebet hatten sie ja schon länger. Aber erst Pfingsten löste diese unvergleichliche Wachstumsdynamik aus. Auch heute ist Gemeindewachstum niemals nur mit Managementmethoden und klugen Predigten zu schaffen. All die Anstrengungen zur Rettung der Kirche in Ehren. Aber solange der Heilige Geist nur eine theoretisch/theologische Größe ist wird das auf Dauer leider nix.

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Ich liebe ja gute Gemeindewachstumskonzepte wie z.B. Promiseland von Willow-Creek, das wir in unserer Gemeinde sehr erfolgreich in der Kinderarbeit anwenden. Ich engagiere mich auch gerne für eine gute Gottesdienstgestaltung, gute Gebäude, effiziente Mitarbeitergewinnung, gute Technik usw. Aber ich habe eben auch erlebt: Alle diese Dinge sind Add-Ons! Sie fruchten nur, wenn die 4 G’s des Gemeindewachstums gelebt werden.

In christlichen Gremien habe ich beobachtet, dass über die 4 G‘s schon immer mal wieder gesprochen wird, vorzugsweise in Andachten zum Sitzungsbeginn. Dann nicken alle still – um sich danach den wirklich harten Themen zuzuwenden: Veranstaltungen organisieren, Mitarbeitersituation, Zustand der Gebäude, Finanzen usw. All die viele wichtige Arbeit, die in diesen Gremien geleistet wird, in höchsten Ehren. Ich wünsche mir, dass diese Arbeit fruchtet. Aber dafür brauchen wir einen Mentalitätswechsel. Wir brauchen eine Sicht dafür, dass die wirklich harten, entscheidenden Themen, um die wir uns in erster Linie kümmern müssen, diese 4 G-heimnisse des Gemeindewachstums sind. Unsere Tagesordnungen und Leitungsstrukturen sollten dominiert sein von diesen Fragen: Wie bringen wir Gottes Wort zu den Menschen? Wie entwickeln wir eine leidenschaftliche Gebetskultur? Wie wachsen lebendige Herzensbeziehungen?

Die Austrittswelle rollt. Menschen gehen verloren. Wir brauchen den Turnaround. Jetzt. Also ehren und verkündigen wir Gottes Wort. Beten wir. Kämpfen wir um Herzenseinheit unter allen, die Jesus lieben. Und rechnen wir in allem mit der Kraft des Heiligen Geistes. DAS muss unsere Hauptagenda sein. Wenn wir uns darauf bis zum Reformationsjubiläum 2017 einigen könnten wäre auch mir nach Feiern zumute.

Siehe auch: