38 Weil Jesus das Haupt der Kirche ist können nur hingegebene Jesusnachfolger die Kirche leiten!

Kolosser 1, 18: „Christus ist das Haupt der Gemeinde, und die Gemeinde ist sein Leib.“

Weil viel zu wenig junge Leute Theologie studieren wirbt die EKD im Internet um Nachwuchs. Auf der Seite “das-volle-leben.de” sagt sie, was ein zukünftiger Pfarrer mitbringen sollte: Interesse für Glaubensinhalte und Sinnfragen. Spaß an der Arbeit mit Menschen. Und außerdem: „Begeisterung für die christlich-jüdische Tradition“.

Für die Tradition? Und was ist mit Jesusnachfolge im Hier und Jetzt? Das spielt für die evangelische Kirche offenbar keine Rolle mehr. In den über 40 Artikeln kommt das Wort „Jesus“ überhaupt nur 2 mal vor: In einer Erläuterung der synoptischen Evangelien. Und in einem Artikel unter der Überschrift „Geistliche Kuriositäten“…

Ob diese Art Nachwuchssuche die Kirche rettet? Nein, ganz sicher nicht. Im Gegenteil: Eine Kirche, in der die Leiter nur einer Tradition und nicht mehr dem lebendigen Christus folgen hört auf, Kirche zu sein.

Denn Jesus ist das Haupt der Kirche! ER ist der Hirte, der die Herde führt und schützt. ER ist derjenige, der den Leib zusammenhält. Es ist SEINE Kirche! Wer sich dem Haupt der Kirche nicht ganz bewusst unterordnet kann alles Mögliche leiten – aber sicher nicht die Kirche Jesu!

Nirgends wird die tiefe, existenzielle Krise der Kirche so deutlich wie bei diesem Thema. Die letzte und entscheidende Frage in der „Abschlussprüfung“ von Petrus‘ Ausbildung zum Kirchenleiter drehte sich eben nicht um Theologie, Homiletik oder Seelsorge. Sie lautete ganz einfach: „Hast Du mich lieb? … Dann weide meine Schafe.” (Joh. 21, 17)

Die Liebe zu Jesus ist die entscheidende Schlüsselqualifikation nicht nur für Gemeindeleiter sondern für alle Leiter der Kirche. Höchste Zeit, dass die Kirche diese Anforderung bei der Suche nach Leitungsnachwuchs wieder in den Mittelpunkt stellt.