27 Der zentrale Auftrag der Kirche ist, Menschen zu Jüngern zu machen!

Matthäus 28, 19: „Darum geht zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern.“

Als Jesus in den Himmel aufbrach hat er seiner Kirche keine lange Aufgabenliste hinterlassen. Vielmehr konzentrierte er sich auf nur EINEN Punkt: Menschen zu Jüngern machen! DAS ist ganz eindeutig DER Kernauftrag für die Kirche.

Als Kirchengemeinderat weiß ich, welche Aufgaben für Gemeindeleitungen stattdessen oft im Vordergrund stehen: Bauprojekte, Beschaffungen, Finanzen, Personalfragen, Mitarbeiterfindung, Gottesdienstgestaltung, Veranstaltungsorganisation, Konfliktmanagement, Public relations usw. usw.

Nun sind das ohne Zweifel alles wichtige Aufgaben, die bearbeitet werden müssen. Die Frage ist nur: Haben sich diese Aufgaben verselbständigt? Sind sie ein Selbstweck geworden? Oder sind sie Mittel zum Zweck für den zentralen, entscheidenden Auftrag, den Jesus uns gegeben hat?

Konkret gefragt: Sanieren wir das Pfarrhaus um der Sanierung willen oder tun wir es, damit wir mit dem Pfarrhaus Menschen zu Jüngern machen können? Machen wir Finanzplanung nur, um seriös mit unserem Geld umzugehen oder um mit dem Geld Menschen zu Jüngern machen zu können? Machen wir Gottesdienstgestaltung, um schöne Gottesdienste zu haben und alle zufrieden zu stellen oder um in den Gottesdiensten Menschen zu Jüngern zu machen? Suchen wir Mitarbeiter, damit die Programme laufen oder um mit ihrer Hilfe mehr Menschen zu Jüngern zu machen?

Bei allem, was nicht zumindest indirekt dem zentralen Auftrag Jesu dient, sollten wir überlegen: Ist das womöglich nur unnützer Ballast, der uns davon ablenkt, dem klaren Befehl unseres Herrn zu gehorchen? Müssen wir nicht zumindest die Ausrichtung verändern, damit es wieder ein Beitrag zur Erfüllung unseres Auftrags darstellt?

gemeindeleitung-so-oder-so

Der Missionsbefehl gilt! Wenn wir Jesus unseren Herrn nennen und unseren Job als Gemeindeleiter gut machen wollen, muss er bei allen Themen und Entscheidungen immer mitgedacht werden und uns Motivation, Leitlinie, Wegweiser und Richtschnur sein.