Was kommt auf uns zu?

Die 2 großen Megatrends der Weltgeschichte

Angesichts der Entwicklungen in der Welt musste ich in den letzten Wochen immer wieder an ein Gleichnis aus Matthäus 13 denken, das m.E. wie kein anderes die 2 großen Megatrends der Weltgeschichte beschreibt:

»Das Himmelreich ist vergleichbar mit einem Bauern, der gutes Saatgut auf sein Feld säte. Doch in der Nacht, als alles schlief, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging wieder weg. Als das Korn zu wachsen begann und Ähren ausbildete, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Da kamen die Arbeiter des Bauern und sagten: `Herr, das Feld, auf dem du gutes Saatgut gesät hast, ist voller Unkraut!´ `Das hat mein Feind getan!´, rief der Bauer aus. `Sollen wir das Unkraut ausreißen?´, fragten die Arbeiter. Er antwortete: `Nein, wenn ihr das tut, schadet ihr dem Weizen. Lasst beides bis zur Zeit der Ernte wachsen. Dann will ich den Erntehelfern sagen, dass sie das Unkraut heraussammeln und verbrennen sollen. Den Weizen aber sollen sie in die Scheune bringen.´«

Einige Verse später erklärt Jesus, worum es hier geht: Der Bauer ist er selbst, sein Feind ist der Teufel. Das Feld ist die Welt, in dem sich bis zur Ernte (dem Ende der Weltgeschichte) die Menschen, die zu Gottes Reich gehören, genauso vermehren wie die Menschen, die von Satan bestimmt sind. Jesus hat also 2 große Megatrends angekündigt:

  1. Die Kirche wächst!
  2. Das Böse wächst!

Das dumme ist: Während uns der zweite Trend durch die täglichen Schreckensnachrichten permanent vor Augen geführt wird erfährt man vom ersten Trend so gut wie nichts. Aber heißt das, dass es ihn nicht gibt? Nein, ganz im Gegenteil! Allein die Entwicklungen von der Reformationszeit bis heute sind so atemberaubend, dass Martin Luther sie sich wohl niemals hätte träumen lassen:

  • Die Bibel, die bis zur ersten Übersetzung Martin Luthers im Jahr 1534 nur von einer kleinen Elite gelesen werden konnte, ist heute in mehr als 2600 Sprachen übersetzt und das meistgedruckte und am weitesten verbreitete Buch der Erde.
  • Seit 1732 die Herrnhuter damit begannen, Missionare in die Welt zu senden, ist die Zahl der Missionswerke auf etwa 5.000 angewachsen. Diese senden aktuell mehr als 400.000 Missionare aus und konnten bereits mehr als 70 % der Weltbevölkerung mit dem Evangelium erreichen.**
  • Lag im Jahr 1800 der Anteil missionarisch gesinnter Christen (“GCC”*) an der Weltbevölkerung noch bei etwa 2 %, so ist er bis heute bereits auf etwa 10 % gestiegen.** Das phänomenale Kirchenwachstum in China ist sogar so beeindruckend, dass inzwischen auch die säkulare Presse davon berichtet!

Was kommt also auf uns zu? Optimistische Christen glauben, dass uns vor allem großes Kirchenwachstum und Erweckungen erwarten. Pessimistische Christen sehen hingegen vor allem Katastrophen, Erschütterungen und Verfolgung auf uns zukommen. Wer hat Recht? Eindeutige Antwort der Bibel: Beide! Das Unkraut wächst genauso wie der Weizen. Das hat für mich 2 ganz konkrete Konsequenzen:

  1. Es lohnt sich, sich voll in die Kirche Jesu und ins Reich Gottes zu investieren! Genau wie in den letzten Jahrhunderten dürfen wir auch in Zukunft gewaltige Durchbrüche und begeisternde Entwicklungen erwarten, die man sich heute noch kaum vorstellen kann.
  2. Statt naivem Gutmenschentum brauchen wir einen realistischen, wachen Blick auf die gesellschaftlichen Entwicklungen. Als Salz und Licht der Gesellschaft sind wir berufen, das Böse durch Gebet und Engagement so gut es geht in Schach zu halten. Wir müssen uns aber auch in Deutschland darauf vorbereiten, dass unsere materiellen Sicherheiten eines Tages überraschend schnell wegbrechen können.

Entscheidend ist, uns von Hoffnung statt von Angst leiten zu lassen. Bei Jesus sind wir auf der Seite des Siegers! Er selbst ermutigt uns: “Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. Hier auf der Erde werdet ihr viel Schweres erleben. Aber habt Mut, denn ich habe die Welt überwunden.”

* GCC: „Great Commission Christians“ werden (in Abgrenzung zu Namenschristen) definiert als aktive Kirchenmitglieder aus allen Konfessionen und Traditionen, die den Missionsbefehl Jesu ernst nehmen und umzusetzen versuchen.

** Quelle: Status of Global Mission 2014, veröffentlicht vom Gordon-Conwell Theological Seminary in Massachusetts

Siehe auch: JETZT Öl nachfüllen!