85 Die Kirche muss lernen, fröhlich zu geben und Gott zu vertrauen!

2. Korinther 9, 6: „Wer wenig sät, wird auch wenig ernten. Und wer reichlich sät, wird reichlich ernten.“

Die großen Kirchen in Deutschland sind reich! Die Kirchensteuer fließt so üppig wie nie zuvor. Aber das ist nur eine Momentaufnahme. Angesichts rapide sinkender Mitgliederzahlen wird dieser Geldfluss bald austrocknen.

Es ist deshalb absehbar, dass auch die Kirche in Deutschland lernen muss, aus dem Glauben zu leben, um Versorgung zu beten und ihre Mitglieder um Spenden zu bitten. Dafür wird es notwendig sein, Kirche so kraftvoll und lebendig zu gestalten, dass die Menschen gerne kommen und nicht nur ihr Herz sondern auch ihren Geldbeutel öffnen.

In seinem ausführlichen Spendenaufruf an die Korinther hat Paulus uns dazu wichtige Prinzipien gelehrt, die wir als Kirche im Westen ganz neu buchstabieren müssen:

  • Gott liebt den fröhlichen Geber, der ohne Angst weggeben kann, weil er seine Sicherheit und seinen Reichtum in Gott hat!
  • Wer großzügig gibt, wird in jeder Hinsicht auch großzügig gesegnet.
  • Wer Überfluss hat (so wie wir momentan) soll denen geben, die Mangel leiden.

Seien wir ehrlich: Besonders uns Landeskirchlern fällt das schwer! Wir sind es nicht gewohnt, zu spenden und von Spenden abhängig zu sein. Deshalb ist es höchste Zeit, das einzuüben. In der Zeit des Überflusses wird das noch am leichtesten gehen.

Ganz konkret: Wie wäre es, wenn wir gerade jetzt beginnen, viel großzügiger als bisher der weltweit notleidenden Kirche zu helfen? Und wie wäre es, wenn wir auch in den großen Kirchen schon jetzt anfangen, im Vertrauen auf Gottes Versorgung neue Strukturen aufzubauen, die sich nicht aus Steuern sondern aus Spenden, Freundeskreisen, Fördervereinen und Fundraising finanzieren? Lernen wir doch von den freien Gemeinden und der weltweiten Kirche, damit wir nicht unvorbereitet zerbrechen an den Herausforderungen, die vor uns liegen.