Die Bibel ist manchmal schon witzig. Da kündigt uns Jesus Katastrophen über Katastrophen an. Und dann sagt er: Keine Angst! Fürchte Dich nicht! Dein Ernst, Jesus? Erst erzählst Du uns von weltweiter Verfolgung, Kriegen, Hungersnöten, Erdbeben und Erschütterungen – und dann sagst Du, dass wir uns nicht fürchten sollen? Ja, genau. Jesus war halt noch nie gut im Verharmlosen und Schönfärben. Er war immer ein Fan ungeschminkter Wahrheit.
Und er hat trotzdem keine besorgten Bürger hervorgebracht.
Wir brauchen auch heute Menschen, die die Wahrheit sagen. So wie sie ist. Ehrlich und ungeschminkt. Nur das schafft Vertrauen. Wer z.B. heute immer noch so tut, als wären die vielen Flüchtlinge einfach nur eine Bereicherung für unser Land und gleichzeitig alle, die auf die realen Probleme und Gefahren hinweisen, als Populisten hinstellt und damit den dringend notwendigen Diskurs unterdrückt, spaltet unsere Gesellschaft und beschädigt das Vertrauen in Politik, Medien und Kirche. Gut, dass es Menschen gibt wie Heinz Buschkowsky, Sabatina James und viele Andere, die den Menschen ungeschminkt sagen, was los ist. Das ist notwendig und not-wendend, im wahrsten Sinn des Wortes.
Aber genauso notwendig ist es, richtig mit dieser Realität umzugehen. Und die richtige Reaktion ist: Keine Angst! Fürchte Dich nicht! Wenn wir jetzt schon die Hosen voll haben, was soll dann erst werden, wenn es mal wirklich turbulent wird? Wenn die Regierung, die Währung und die Wirtschaft zusammenbricht? Wenn Terroranschläge passieren? Wenn…
STOPP! Jesus hat es uns so klar gesagt: Mach. Dir. Keine. Sorgen! ER, der sich sogar um jeden einzelnen Vogel kümmert, kümmert sich ganz sicher auch um Dich. ER gibt Dir auch morgen, was Du brauchst. Unser Denken, unser Reden und Tun soll deshalb von Liebe bestimmt sein, nicht von Angst. Nicht, weil wir naive Gutmenschen sind. Sondern weil wir die GANZE Wahrheit kennen. Und die ganze Wahrheit ist:
Über alle Bedrohungen und Probleme hinaus gibt es einen Gott, der alles unter Kontrolle hat. Der uns liebt wie ein Vater seine Kinder. Der uns einen Frieden gibt, der nicht auf Realitätsflucht basiert sondern auf seinem blutig erkämpften Sieg am Kreuz von Golgatha. ER hat dem ultimativen Bösen direkt ins Auge geschaut. ER hat es ein für alle Mal überwunden. Deshalb kann ER uns einen Frieden geben, der auch dann noch besteht, wenn unser Verstand es gar nicht mehr für angemessen hält, gelassen und friedvoll zu sein. Ein Friede, der höher ist als alle Vernunft. Genau das brauchen wir heute.
Lasst uns Friedensboten sein. Aber nicht mit naiver Realitätsverdrängung sondern mit der ehrlichen Wahrheit. Mit der GANZEN Wahrheit. Die Wahrheit macht uns frei. “Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.” (Johannes 16, 33)
Siehe auch:
- “Now is the time, to wake up!” – Ein Brief eines Pastors aus dem nahen Osten an die Christen in Europa zum Umgang mit der Flüchtlingskrise