Matthäus 25, 40: „Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“
3. Mose 19, 34: „Den Ausländer, der bei euch wohnt, sollt ihr wie einen von euch behandeln und ihr sollt ihn lieben wie euch selbst.“
Ja, die Flüchtlingsfrage ist kompliziert. Einfach alle Menschen willkommen heißen ist viel zu einfach gedacht. Der Oxford-Ökonom Paul Collier hat dargelegt: Gerade eine uneingeschränkte Willkommenskultur tötet, weil sie Menschen falsche Hoffnungen macht und sie den kriminellen Schleusern in die Arme treibt. Unser Staat steht also schon aus moralischen Gründen vor der Aufgabe, Armutsmigration einzudämmen. Und er muss sich aktiv damit auseinandersetzen, dass ein erschreckend hoher Anteil der muslimischen Flüchtlinge einen antidemokratischen Scharia-Islam mitbringt.
Aber während der Staat die Aufgabe hat, für Ordnung und Sicherheit zu sorgen, ist die Bibel übervoll mit eindeutigen Aussagen in Bezug auf die ganz anders geartete Aufgabe der Kirche: Als Nachfolger Christi sind wir gerufen, alle Menschen zu lieben, sogar unsere Feinde! Und Liebe, die nicht in praktische Hilfe mündet, ist keine Liebe! Wer Armen, Fremden, Gefangenen oder Kranken die notwendige praktische Zuwendung und Hilfe verweigert, verweigert sie Jesus selbst (Matthäus 25, 31-46). Die Bibel, die ansonsten so sehr auf die Erlösung durch Gnade und nicht durch Werke setzt, scheint an dieser Stelle fast schon auf eine Werkgerechtigkeit umzuschwenken, so extrem wichtig ist ihr dieser Punkt!
Also ist es großartig, dass es kirchliche Hilfseinrichtungen gibt wie die Diakonie, Caritas und viele andere. Aber sie bringen uns in die Versuchung zu denken, man könnte die Pflicht zur praktizierten Nächstenliebe an kirchliche Profis delegieren. Das ist falsch! Der praktische Liebesdienst am Nächsten ist für alle Christen und für die Kirche als Ganzes ein Pflichtgebot.
Achten wir also darauf, dass wir nicht zum „Priester“ werden, der zwar tolle geistliche Programme am Laufen hält, dabei aber den verletzten Nächsten achtlos am Wegrand liegen lässt (Lukas 10, 31)! Höchste Zeit, dass die Kirche eine Hochburg der Barmherzigkeit und praktizierten Nächstenliebe wird.
Vertiefend zur These 31: Die Flüchtlingsfrage: Es kann nur 1 Antwort geben!
- ⇒ Zur 32. These: Die Kirche hat den Auftrag, sich für verfolgte und bedrängte Christen einzusetzen!
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