Kolosser 2, 6-7: „Wie ihr nun Christus Jesus als euren Herrn angenommen habt, so lebt auch mit ihm und seid ihm gehorsam. Senkt eure Wurzeln tief in seinen Boden und schöpft aus ihm, dann werdet ihr im Glauben wachsen und in der Wahrheit, in der ihr unterwiesen wurdet, standfest werden.“
In meiner Gemeinde freuen wir uns über wachsende Besucherzahlen. Also alles gut bei uns? Können wir uns als Gemeindeleitung entspannt zurücklehnen? Nein, auf keinen Fall. Zufrieden können wir laut Paulus erst sein, wenn im Leben unserer Gemeindeglieder 3 Dinge geschehen:
- Herrschaftswechsel: Unser Christsein beginnt mit einer Entscheidung: Nicht mehr ich bin Kapitän auf meinem Lebensschiff sondern Jesus. Er ist der Herr, dem wir gehorsam sind. Darüber muss in der Gemeinde gesprochen werden!
- Verwurzeln in Gottes Wort: Andachten und Predigten hören ist gut. Aber um unseren Glauben fest zu verankern müssen wir lernen, selber in der Bibel zu lesen und uns tief darin zu gründen.
- Schöpfen aus einer lebendigen, authentischen Gottesbeziehung: Um in Versuchungen und Verlockungen bestehen zu können müssen wir lernen, wie wir Zeiten des Gebets verbringen können, in denen ER unsere emotionalen Bedürfnisse stillt, weil wir spüren: Gott ist da mit seiner Gnade, seiner Liebe und seiner Wertschätzung für mich.
Bibellesen und Beten sind und bleiben nun einmal die entscheidenden Grunddisziplinen, um ein tragfähiges geistliches Leben zu entwickeln und im Glauben so mündig zu werden, dass wir nicht mehr am Tropf lückenhafter Gemeindeprogramme hängen sondern auch dann stabil bleiben, wenn wir auf uns alleine gestellt sind, wenn wir in eine glaubensfeindliche Umgebung kommen oder wenn wir durch Krisen, Anfechtungen und Zweifel gehen müssen. Nur solche mündigen Christen bleiben auf Dauer stabil und übernehmen selbst Verantwortung für weiteres Wachstum der Kirche.
Wenn wir mit unserer Gemeinde schon zufrieden sind, weil unsere Programme gut laufen und viele Menschen kommen, dann springen wir zu kurz! Nachhaltig wächst unsere Gemeinde nur, wenn unsere Leute zu geistlichen Selbstversorgern werden, d.h. wenn sie lernen, sich selber in der Bibel zu verwurzeln und selber aus einer lebendigen, authentischen Gottesbeziehung zu schöpfen. Nichts weniger muss unser erklärtes Ziel sein!
- ⇒ Zur 30. These: Die Kirche hat den Auftrag, die Werke des Teufels zu zerstören!
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