Zwei Bibelverständnisse im Kampf um die Herzen der Evangelikalen

Dieser Vergleich der 2 Bibelverständnisse wird mündlich erläutert im Podcast “Bibel live” Folge #4 Gamechanger Bibelverständnis-Teil 1.

Die Frage nach dem Bibelverständnis ist keine Nebensache. Letztlich prägt unser Bibelverständnis unser gesamtes Glaubensleben. Nicht umsonst stand diese Frage mit im Zentrum der Reformation.

Die evangelikale Welt erlebt momentan eine Auseinandersetzung zwischen zwei grundverschiedenen Bibelverständnissen. Allerdings wird diese Differenz kaum thematisiert. Nach meiner Beobachtung wird sie oft eher verschwiegen, verdrängt, verharmlost oder verschleiert. Dabei zeigt sich immer wieder: Zahlreichen Konflikten und Entfremdungsprozessen (samt den damit verbundenen Verlusten von Einheit und missionarischer Dynamik) unter Evangelikalen liegt letztlich diese Differenz beim Bibelverständnis zugrunde. Umso wichtiger ist es, dass wir den Schleier der Begriffshülsen und Strohmänner lüften und ehrlich darauf schauen, welcher Graben sich da auftut. Denn nur, wenn wir die Situation offen betrachten, können wir auch einen guten Umgang mit ihr finden.

Die beiden Bibelverständnisse werden nachfolgend als das „historische“ und das „progressive“ Bibelverständnis bezeichnet. Die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Gemeinsamkeiten

Beide Bibelverständnisse…

… grenzen sich von einem islamischen Schriftverständnis ab und bekennen: Die einzelnen biblischen Bücher wurden von Menschen geschrieben und geprägt. Die Bibel ist somit nicht nur Gottes Wort sondern auch voll und ganz Menschenwort.

… gehen davon aus, dass die Bibel an sich nicht göttlich ist. Christen singen und beten zu Gott, aber niemals zur Bibel. Jesus, der in der Bibel als DAS Wort Gottes bezeichnet wird, ist der Bibel immer vorgeordnet. Nur ihm gilt unsere Hingabe und Anbetung.

… sind sich einig, dass die Bibel auslegungsbedürftig ist. Bibelstellen müssen immer im biblischen Gesamtkontext verstanden werden. Die Textgattung, die Reichweite, die Adressaten sowie das historische und heilsgeschichtliche Umfeld müssen immer differenziert beachtet werden! Zum richtigen Verstehen der Texte wird zudem der Heilige Geist benötigt.

… formulieren übereinstimmend:
– Die Bibel ist Gottes Wort im Menschenwort.
– Die Bibel ist inspiriert.

Unterschiede

Trotz dieser scheinbar weitreichenden Übereinstimmungen gibt es grundlegende Differenzen mit weitreichenden Konsequenzen für den Umgang mit der Bibel, für das Verständnis biblischer Aussagen und somit für die Prägung des christlichen Glaubens insgesamt:

Historisches BibelverständnisProgressives Bibelverständnis
Wesen und Charakter der biblischen Texte:Die Bibel ist Offenbarung des lebendigen Gottes.(1)Die Bibel ist ein Zeugnis der Offenbarung des lebendigen Gottes.(2)
Inwiefern ist die Bibel Gottes Wort?Die biblischen Texte sind Gottes verschriftlichte Worte.Gott kann biblische Texte gebrauchen, um sie für uns beim Lesen zu Gottes Wort zu machen.(3)
Die Inspiration der Bibel bezieht sich auf…… die Entstehung der Texte.(4)… die Rezeption und das Verstehen der Texte.(5)
„Gotteswort im Menschenwort“ bedeutet:Die Bibel ist ganz Menschenwort und ganz Gotteswort.Die Bibel ist ganz Menschenwort und kann Gottes Wort enthalten bzw. vermitteln.(6)
Gibt es Fehler und Widersprüche in der Bibel?Die Bibel enthält (7) keine Fehler und Widersprüche, weil Gott keine Fehler macht (8) und sich nicht selbst widerspricht (Unfehlbarkeit und Einheit der Schrift).Als menschliches Zeugnis der Offenbarung enthält die Bibel selbstverständlich zahlreiche Fehler und Widersprüche.
Kann man davon sprechen, dass „die Bibel“ etwas aussagt?Ja. Die Bibel macht als Gesamteinheit klare, verständliche Aussagen. (Klarheit der Schrift)„Die Bibel“ macht keine Aussagen. Vielmehr machen verschiedene biblische Autoren verschiedene, teils widersprüchliche Aussagen.
Ist inhaltliche Sachkritik an der Bibel möglich?Nein. Welcher Mensch könnte Gott kritisieren? Die menschliche Vernunft ist wichtig, steht letztlich aber unter Gottes Wort.Ja. Das menschlich fehlerhafte Zeugnis der Offenbarung Gottes kann auf der Basis heutiger Vernunft kritisiert werden.(9)
Ist die Bibel Maßstab für den christlichen Glauben, mit dem auch falsche Lehre identifiziert werden kann?Ja.(10)Nein, das kann sie angesichts ihrer Fehlerhaftigkeit, Widersprüchlichkeit und Vieldeutigkeit nicht sein. Sie ist eher Gesprächs- und Inspirationsgrundlage.(11)
Ist der Offenbarungsprozess mit Abschluss der Bibel abgeschlossen?Ja. Über die Bibel hinaus kann die Kirche keine grundlegend neuen Lehren mehr entwickeln. (Abgeschlossenheit der Schrift)Nein. Der Heilige Geist setzt den Offenbarungsprozess auch nach der Apostelgeschichte progressiv weiter fort.(12)

(1) So formuliert die deutsche evangelische Allianz in ihrer Glaubensbasis: „Die Bibel, bestehend aus den Schriften des Alten und Neuen Testaments, ist Offenbarung des dreieinen Gottes. Sie ist von Gottes Geist eingegeben, zuverlässig und höchste Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung.“ (Hervorhebung nachträglich)

(2) So heißt es in einem aktuellen Grundsatztext der EKD: „Die biblischen Texte werden gehört und ausgelegt als Gottes Wort im Menschenwort, das das endgültige Wort Gottes in Person und Wirken Jesu Christi bezeugt.“ (In: „Die Bedeutung der Bibel für kirchenleitende Entscheidungen“, S. 34)

(3) Dazu der Theologe Udo Schnelle: „Natürlich ist die Bibel das Wort Gottes. Sie ist es aber nicht an sich, sondern immer dann, wenn sie für Menschen zum Wort Gottes wird. In dem Moment, wo es Menschen erreicht und zum Glauben an Jesus Christus führt, wird die Bibel zum Wort Gottes.“ (Karsten Huhn im Gespräch mit Armin Baum und Udo Schnelle: Wie entstand das Neue Testament, in: idea Spektrum 23/2018, S. 19)

(4) Zum Beispiel gemäß 2. Petrus 1, 21: Denn niemals wurde eine Weissagung durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben von Heiligem Geist.“

(5) Dazu Thorsten Dietz: „Inspiration ist insofern keine Inspiriertheit, keine mechanische Theorie, so und so sind diese Schriften entstanden. Inspiration ist ein Mitteilungs- und Erkenntnisraum, ein Mitteilungs- und Erkenntniszusammenhang, in dem gehört, gelesen, verstanden, bezeugt und gelebt wird.“ (im Worthausvortrag „Entstehung und Autorität des neutestamentlichen Kanons“, ab 1:22:15)

(6) Dazu Siegfried Zimmer: „Der Satz ‚Die Bibel ist Gottes Wort‘ meint: Gott kann und will durch die Bibel zu uns reden.“ In: „Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben?“, Göttingen 2012, S. 112

(7) … in Bezug auf den kanonischen Urtext im Rahmen der bibeleigenen Aussageabsicht und des zugrunde gelegten Wahrheitsverständnisses …

(8): Dazu der Theologe Heinzpeter Hempelmann: „Sowohl philosophische wie theologische Gründe machen es unmöglich, von Fehlern in der Bibel zu sprechen. Mit einem Urteil über Fehler in der Bibel würden wir uns über die Bibel stellen und eine bibelkritische Position einnehmen … Die Bibel ist als Gottes Wort Wesensäußerung Gottes. Als solche hat sie teil am Wesen Gottes und d.h. an seiner Wahrheit, Treue, Zuverlässigkeit. Gott macht keine Fehler.“ In: „Plädoyer für eine Hermeneutik der Demut, Theologische Beiträge 33 (2002)

(9) Dazu Siegfried Zimmer: „Eine Kritik an den Offenbarungsereignissen selbst steht keinem Menschen zu. … Die schriftliche Darstellung von Offenbarungsereignissen darf man aber untersuchen, auch wissenschaftlich und ‚kritisch‘.“ In: „Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben?“, Göttingen 2012, S. 88

(10) Dazu der Grundsatztext der EKD „Die Bedeutung der Bibel für kirchenleitende Entscheidungen“: „Die biblischen Texte sind das erste und grundlegende Wort, auf das Kirche, Theologie und Glaubensleben immer wieder rückgebunden sind, als Texte, die den kritischen Maßstab bilden und an dem die Traditionen und Lehrbildungen der Kirche zu prüfen sind. Der Kanon der biblischen Schriften ist allen anderen Traditionen als norma normans, das heißt als kritischer Maßstab vorgeordnet, so dass diese – wenn nötig – kritisiert werden können.“ (S. 49).

(11) Dazu Thorsten Dietz: „Man kriegt die Bibel nicht als Knüppel oder Maßstab oder Vereindeutigungsinstrument gegen alle Instanzen eindeutig in den Griff.“ … Der Gewinn, dass man in der Bibel eine hilfreiche Autorität sehen darf, „wird nicht selten so verspielt, dass man durch seine eigene Bibeltreue … meint zu wissen, die Wahrheit in der Tasche zu haben. Anders als die anderen, die irgendwie häretisch oder abgeirrt oder zu selbstbewusst oder zu verführt oder zu irregegangen oder wer weiß was sind. Hier wird Autorität bisweilen zum Autoritarismus, zum Anspruch absoluter Wahrheit, die sich nur durchdrücken kann, die unterdrückt, die nur auf Befehl und Gehorsam geeicht ist.“ (im Worthausvortrag „Entstehung und Autorität des neutestamentlichen Kanons“, ab 1:09.30 bzw. ab 1:12.00)

(12) Als klassische Beispiele werden die Überwindung des Patriarchats oder der Sklaverei angeführt. Entsprechend könne nun auch z.B. die biblische Sichtweise im Umgang mit Homosexualität auf Basis des biblischen Liebesgebots weiter entwickelt werden. Vertreter des historischen Bibelverständnisses entgegnen, dass die Überwindung von Patriarchat und Sklaverei schon sehr klar im Bibeltext angelegt ist, während es für eine Überwindung der ablehnenden Haltung gegenüber praktizierter Homosexualität keinerlei Indizien im biblischen Gesamtzeugnis gibt.

Gibt es einen brückenbauenden Mittelweg?

Es gibt Theologen, die einem progressiven Bibelverständnis folgen, der Bibel aber trotzdem mit großem Vorvertrauen begegnen und entsprechend kaum von Fehlern, Widersprüchen und von der Weiterentwicklung veralteter Sichtweisen reden. Entsprechend nähern sich dann die Auslegungsergebnisse an. Die Praxis in der evangelikalen Welt zeigt jedoch: Wenn der Anker des Offenbarungscharakters einer unfehlbaren, einheitlichen, klaren und abgeschlossenen Schrift erst einmal gelöst ist, dann tun sich schon bald auch in den allerzentralsten Glaubensfragen unüberbrückbare Gräben auf wie z.B. beim stellvertretenden Sühneopfer, bei der Leiblichkeit der Auferstehung, bei der Historizität der Heilsereignisse (z.B. Jungfrauengeburt), bei der Göttlichkeit Jesu, bei der Realität des kommenden Gerichts und der Sündhaftigkeit des Menschen.

Das hat vor allem zwei Gründe:

  • Die Vertreter eines progressiven Bibelverständnisses gehen meist wertschätzend mit den Einflüssen der universitären Bibelwissenschaft um. Vertreter des historischen Bibelverständnisses hingegen lehnen den an den Universitäten vorherrschenden Wissenschaftsbegriff ab, nach dem bei der Erforschung der Bibel nicht mit der Realität von Wundern und Offenbarung gerechnet werden darf. Entsprechend stehen sie Modellbildungen und exegetischen Ergebnissen, die auf diesem naturalistisch geprägten Wissenschaftsbegriffs basieren, kritisch gegenüber.
  • Im Rahmen des progressiven Bibelverständnisses ist eine kritische Auseinandersetzung mit falscher Lehre kaum möglich. Stattdessen werden Glaubensüberzeugungen eher “subjektiviert”, das heißt sie gelten nicht mehr objektiv für alle Gläubigen (so wie es Christen bislang in Glaubensbekenntnissen zum Ausdruck gebracht haben) sondern nur noch subjektiv für denjenigen, der eine Wahrheit für sich als Gottes Wort empfindet. Damit fehlt der Einheit in Gemeinden, Gemeinschaften und Kirchen schon bald das Fundament von gemeinsam geteilten Glaubensüberzeugungen. Entsprechend schwindet das gemeinsame Engagement.

Um der Einheit willen ist es angesichts der grundlegenden Differenzen und der weitreichenden Konsequenzen dringend notwendig, solche Differenzen beim Bibelverständnis offen anzusprechen.

4 Gedanken zu „Zwei Bibelverständnisse im Kampf um die Herzen der Evangelikalen“

  1. Lieber Markus Danke für deine klärenden Gedanken.
    Manchmal so scheint es sond es nur Nuancen die uns trennen, aber die Auswirkungen sind fatal.
    Es läuft wieder darauf hinaus, dass für die einen das Wort Gottes und für die anderen die eigene subjektive Überzeugung zum Maßstab wird.
    Diesen Kampf gibt es seit der ersten Christenheit. Die Verpackung sieht vielleicht anders aus, der Inhalt ist das gleiche: Wir wollen nicht dass Gott über uns herrscht

    Antworten
  2. Danke, Markus,

    die Gegenueberstellung oben zeigt sehr schoen, wie verschwommen/nuanciert die Grenzen sind (wer soll da noch durchblicken?).

    Es bleibt ein Ringen (moeglichst mit Demut?).
    Wir alle wissen, es gibt nicht nur SCHWARZ ODER WEISS, es ist komplex.
    Die gesamte Kirchengeschichte ist voll vom RINGEN, oft genug auch Kampf der Besserwisser – und wir sind ein laufendes Puzzleteil darin.

    Ich bin unsicher, ob die Grenzlinien so klar verlaufen? (mir gefaellt oben mal die linke Spalte mal die rechte besser).

    zu: “Wenn der Anker des Offenbarungscharakters einer unfehlbaren, einheitlichen, klaren und abgeschlossenen Schrift erst einmal gelöst ist, dann tun sich schon bald auch in den allerzentralsten Glaubensfragen unüberbrückbare Gräben auf”

    Koennte es auch umgekehrt sein? Wer nicht die befreiende Erfahrung der fortwaehrenden Auslieferung(Haltung) an den lebendigen Jesus Christus machen durfte und weiterhin macht und in Beziehung zu Gott lebt, der verliert automatisch den “Anker … der Schrift” (als aufweichenden Prozess, nicht als ploetzliches Ereignis)?

    Wie kann evtl unterschieden werden (von aussen, denn reingucken kann man ja in Menschen nicht)? Vielleicht mit:
    – bibleserver.com/ELB/Matthäus7%2C16 “An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.”
    – bibleserver.com/ELB/1.Johannes2%2C3 “3 Und hieran erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben; wenn wir seine Gebote halten. 4 Wer sagt: Ich habe ihn erkannt, und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in dem ist nicht die Wahrheit.”

    Das “Unterscheiden” steht uns aber ggfs NICHT zu (es bleibt Gott ueberlassen?). Erstens gibt es auch viele Nicht-Christen mit “besseren Fruechten” und zweitens auch Christen die aus verschiedenen Gruenden keine guten Fruechte haben (vgl Schaecher am Kreuz, Gelaeuterte wie durch Feuer bibleserver.com/ELB/1.Korinther3%2C15), etc)?
    Unser “Herz(wie wir es wirklich meinen)” sieht nur Gott.
    Alle und jeder sind/ist aufgerufen dem “Chrisus in uns” zu folgen – Matth. 11,30 denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.

    Letztlich wird Gott schon “die Schafe von den Boecken” (bibleserver.com/ELB/Matth%C3%A4us25%2C32) trennen?

    Im Falle der EKD: wenn keine massive Belebung/Erweckung und Erneuerung durch den Heiligen Geist passiert der auch zur Mission fuehrt, gibt es zwar kleine Inseln lebendigen Glaubens (deine Gemeinde) aber der grosse Rest erledigt sich innerhalb von Dekaden selbst. Denn Gutmenschentum (ohne echten Glauben/lebendige Gottesbeziehung) wird nicht ausreichen, um das ganze System zu finanzieren/prolongieren – weil das langfristige Engagement durch Viele fehlen wird?!

    Denn christliche Kirche ist ein dynamisches, gott/mensch-reguliertes System? Wenn auf dem Holzweg, dann Crash (Gericht, Gelegenheit zur Umkehr, Sterben, etc).
    Mich erstaunt, wie lange es in eine scheinbar falsche Richtung laufen kann – vielleicht Gnade/Erbarmen/Langmut Gottes?

    “Danke HErr, dass du so viel Geduld mit MIR hattest/hast”

    LG Joerg

    Antworten
    • Lieber Jörg,

      ich sehe einen klaren Unterschied zwischen beiden Linien wie auch die ganze Bibel klar von gut und böse, drinnen und draußen, richtigem und falschen Jesus redet (2. Kor. 11:4). Die Bibel redet auch trennscharf von richtigem und anderen Evangelium. Selbst wenn ein Engel (oder wer auch immer) ein anderes Evangelium bringt, der ist verflucht (Gal. 1:8). Leider ist das sich klar Positionieren in den meisten Gemeinden einer politischen Korrektheit gewichen, weil man meint, eine süffige Liebe wäre besser als eine heilsentscheidende Wahrheit. Laut Bibel ist die Liebe “hart wie der Tod”. Ich fürchte, vielen Christen (auch mir selbst) ist die Sicht auf die Heiligkeit Gottes verloren gegangen. “Sola Scriptura” – allein DIE Schrift.
      Liebe Grüße und Gottes Segen in dieser dunkler werdenden (End)Zeit.
      David

      Antworten
      • Moin David,

        prima, du kannst mir bestimmt einiges besser erklaeren:

        Zunaechst, die Verankerung: die Glaubens-Basis/Verstaendnis ist fuer mich zB das de.wikipedia.org/wiki/Bekenntnis_von_Nicäa#Text

        Wenn du kein Solo-Christ bist – sprich du BIST Mitarbeiter einer Glaubensgemeinschaft? wirst du mir wohl zustimmen, dass es in verschiedensten Detailfragen des Glaubens und der gelebten Praxis immer wieder zu mehr oder weniger grossen Unstimmigkeiten (in den letzten 2.000 Jahren bis andauernd) kommt, die gelinde nur zu Trennung/Spaltung manchmal jedoch auch mit Schlimmerem geendet haben?

        Wenn es also mit der glasklaren, biblischen Wahrheit so einfach waere, woher kommt das dann?
        a) vom Fleisch (Rechthaberrei des Egos)?
        b) vom Teufel (Verfuehrung zur falschen Sicht)?
        c) vom Unverstaendnis/Ungelehrtsein ueber die richtige CIUS-Wahrheit (CIUS: Christsein-in-UNSEREM-Sinne; also der kleinen, eingeschworenen, rechthabenden, christlichen Gruppe deiner momentanen Zugehoerigkeit)?

        Ich finde, dieser Text (Betrachtungen zum Streit zwischen Paulus und Barnabas), beschreibt ganz gut, worum es mir geht:
        evangelium21.net/media/2178/streit-unter-christen-und-nun

        Letztendlich ist die Differenzierung “was ist biblisch” und was nicht im Einzelnen zu betrachten und zu diskutieren (wer dazu Lust hat, puh … Hut ab Markus!).
        Es ist aber nicht so einfach!

        David, wie sieht es hiermit aus (viel Konkretes): evangelium21.net/theologische-grundlage
        Wo liegen Fehler/Verbesserungsmoeglichkeiten, findest du welche?

        LG Joerg
        (noch kein Mitglied bei EV21)

        Antworten

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