Wichtiger denn je: Fester Halt in stürmischen Zeiten

Das Internet ist Segen und Fluch. Es bietet phantastische Möglichkeiten, das Evangelium zu verbreiten. Aber es überflutet uns auch mit einer unfassbaren Vielfalt an Meinungen und Positionen, die wir selbst oft gar nicht bewerten können. Ich merke das besonders in der Corona-Krise: Ständig werden uns Daten präsentiert, die ganz klar eine bestimmte Meinung belegen sollen. Das Problem ist nur: Man kann mit Zahlen und Daten fast alles belegen, sogar dass es ganz eindeutig die Störche sind, die uns die Kinder bringen, wie die hier verlinkte Grafik zeigt. Wer da noch widerspricht, dem ist angesichts dieser klaren Fakten doch nicht mehr zu helfen, oder? 😉

Eigentlich hätten gerade die öffentlich-rechtlichen Medien die Aufgabe, die gewaltige Daten- und Meinungsflut für uns zu filtern, professionell zu bewerten und uns mit gut begründeten und soliden Fakten und Positionen zu versorgen. Leider haben in den vergangenen Jahren viele Menschen das Vertrauen verloren, dass die öffentlich-rechtlichen Medien dieser Aufgabe gerecht werden. Umfragen haben belegt, was Viele längst in der Berichterstattung gespürt haben: Der politische Journalismus ist deutlich stärker links orientiert als das gesellschaftliche Spektrum. Und nicht wenige Journalisten haben begonnen, die Menschen mit ihrer Berichterstattung erziehen zu wollen, statt einfach nur neutral zu berichten, was lost ist in der Welt. Dieser zunehmende “Haltungsjournalismus” hat gerade auch im konservativen Spektrum bewirkt, dass immer mehr Menschen zu sogenannten „alternativen Medien“ abgewandert sind. Auch ich habe dort vieles gelesen, was ich spannend und einleuchtend fand. Nur: Es wäre ein schwerer Irrtum, zu glauben, dass alternative Medien wirklich verlässlicher wären.

Das Internet ist nun einmal insgesamt eine wenig verlässliche Informationsquelle. Sehr oft ist es ganz einfach nur ein Ort, an dem Stimmung und Meinung gemacht wird mit vereinfachten, emotional aufgeheizten Botschaften, die möglichst viele Klicks generieren sollen. Und niemand von uns sollte denken, er wäre davor gefeit, sich mitreißen zu lassen und infiziert zu werden von charismatischen Wortführern oder von den Anklagen dramatischer Schwarzmaler und Verschwörungstheoretiker.

Und niemand von uns sollte denken, dass wir die Stimmen und Meinungen im Internet immer richtig bewerten könnten. Denn in der Geschichte gab es ja tatsächlich immer wieder beides: Phantastische Aufbrüche, bei denen es gut gewesen wäre, wenn noch mehr Leute sich hätten anstecken lassen. Und düstere Verschwörungen, bei den es wichtig gewesen wäre, wenn mehr Leute frühzeitig dagegen aufgestanden wären. Wer hinter jeder Euphorie nur Schönfärberei und hinter jeder düsteren Warnung nur Verschwörungstheorien sieht, der hat die Geschichte nicht auf seiner Seite.

Orientierung wird überlebenswichtig

Wir sind also doppelt gefährdet: Wir können mitgerissen werden von falschen, manipulierenden Botschaften. Und wir können aus Misstrauen blind werden für echte Chancen und für ernstzunehmende Warnungen. Und ich glaube: Noch nie war es so schwierig, das eine vom anderen zu unterscheiden. Je aufgewühlter und polarisierter die Welt um uns herum ist, umso größer wird die Gefahr, irgendwann auf einen völlig falschen Zug aufzuspringen.

In all dem bin ich überzeugt: Die stürmischen Zeiten haben gerade erst begonnen. Deshalb ich möchte Dich inständig bitten: Vertrödle nicht Deine Zeit mit 1000 Ablenkungen! Suche JETZT nach einer festen, tragfähigen Verankerung für dein Leben! Du brauchst mehr denn je einen Kompass, der Dich verlässlich vor Verirrung schützen kann.

Aber wo finden wir diesen festen Anker? Wo finden wir diesen Kompass, der uns zuverlässig durchs Dikicht der widerstreitenden Meinungen und Informationen führt? Zu dieser Frage möchte ich Dir heute 2 Dinge dringend ans Herz legen, weil ich sie in der vor uns liegenden Zeit wirklich für überlebensnotwendig halte:

1. Lebe eine leidenschaftliche Christusbeziehung im Alltag

Halte Dich ganz eng an den Einzigen, der wirklich den Überblick hat: Jesus Christus! Sei Dir dabei bewusst: Es reicht nicht, an Jesus zu glauben oder die grundlegenden christlichen Überzeugungen für wahr zu halten. Was Du brauchst ist eine echte, persönliche Beziehung zu Jesus. Sei mit ihm auf Du und Du! Suche seine lebendige Gegenwart! Nimm Dir Zeit für Stille und Gebet! Suche dafür Formen, die alltagstauglich sind! Vielleicht gehst Du gerne spazieren und beten im Wald. Vielleicht richtest Du Dir eine Gebetsecke in Deiner Wohnung ein. Vielleicht gründest Du eine kleine Gebetsgruppe, mit der Du Dich regelmäßig triffst. Wie auch immer Du es machst: Es muss echt und lebendig sein. Es muss geisterfüllt sein. Jesus kann und will Dir begegnen, immer wieder neu. Er ist kein totes Dogma, sondern ein lebendiger Herr, der uns liebt, der uns begegnet, der unsere Gebete hört. Nichts brauchst Du in diesen stürmischen Zeiten mehr als die intakte Verbindung zu Deinem Herrn, Deinem Freund, Deinem Versorger, Helfer, Tröster, Beschützer, Ermahner, Vater, Schöpfer, Retter und Erlöser Jesus Christus. Mach es Dir zum wichtigsten in Deinem Leben, ihn zu loben und zu lieben. Bitte ihn regelmäßig um Wegweisung und Weisheit.

In SEINER Nähe wirst Du merken: Die Krisen und Stürme um uns herum haben nicht das letzte Wort. ER hat alles unter Kontrolle. Bei IHM bist Du auf der Seite des Siegers. Du kannst nicht tiefer fallen als in seine Hand. Das macht gelassen. Das macht fröhlich. Das macht dankbar. Das gibt Frieden und Hoffnung. Wer sich an Jesus hängt wird immer weniger anfällig dafür, sich zu sehr an fehlerhafte Menschen zu hängen. Und wer die Stimme des guten Hirten hört, der kann schneller auch die Stimmen erkennen, die nicht aus diesem Christusfrieden heraus kommen sondern die uns manipulieren, Angst machen, empören oder von Christus weglocken wollen. Jesus hat es fest versprochen:

„Meine Schafe hören auf meine Stimme. Ich kenne sie, und sie folgen mir. Ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden in Ewigkeit nicht ins Verderben stürzen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.(Johannes 10, 27+28)

2. Verwurzle Dich tief in Gottes Wort

Falls Dir das Bibellesen schwerfällt, habe ich heute eine schlechte Nachricht für Dich: Es gibt keine Alternative dazu! Du kannst auf Dauer nicht leben von dem, was Gott zu Anderen gesagt hat. Es reicht nicht, immer nur Impulse, Predigten, Vorträge oder Bücher zu konsumieren. Wenn es ernst wird, dann wird Dir nur das, was Du selbst von Gott gehört hast, wirklich Halt und Orientierung geben. Und da Gott nun einmal vor allem und primär durch die Bibel zu uns spricht, musst Du lernen, dieses Buch zu lesen und zu lieben. Es gibt keinen anderen verlässlichen, Orientierung gebenden Maßstab in dieser Welt außer Gottes lebendiges Wort, das wir in der Bibel finden.

Aber ich habe auch eine gute Nachricht für Dich: Dieses Buch mag manchmal schwer zu verstehen sein. Aber je mehr man sich damit befasst, umso faszinierender, tiefer und kraftvoller wird es. Und die wirklich wichtigen Dinge sind darin am Ende doch sehr viel leichter zu verstehen, als man am Anfang glaubt. Wichtig ist dabei: Rechne damit, dass es wirklich Gott ist, der hier spricht. Denn genau das ist der Selbstanspruch dieses Buches. Vertraue darauf, dass der Heilige Geist Dir dieses Buch aufschließen und verständlich machen kann. Ich bin mir sicher: Es wird Dir am Ende genau so gehen wie mir: Dieses Buch ist ein kostbarer Schatz. Es hat mein Leben total verändert. Verpasse nicht, dieses Buch zu Deinem ständigen Begleiter zu machen. Und höre auf das, was Gott zu Josua sagte:

„Hör nicht auf, in dem Gesetzbuch zu lesen, und denk Tag und Nacht darüber nach. So weißt du, worauf du achtgeben musst. So kannst du dein ganzes Tun danach richten, wie es darin geschrieben steht. Dann wird dir alles gelingen, was du unternimmst. Dann hast du Erfolg.“ (Josua 1, 8)

Sei kein Einzelkämpfer, sondern lass Dir helfen

Ich verspreche Dir: Wenn Du diese beiden Punkte befolgst, dann bist Du schon mal auf einem ziemlich soliden Kurs. Unser Problem ist nur: In unserer lauten und ablenkungsreichen Welt fällt das Beten und Bibellesen so leicht unter den Tisch. Was wir deshalb unbedingt dazu noch brauchen ist die Gemeinschaft mit Menschen, die mit uns auf diesem Weg der Jesusnachfolge sind. Menschen, die uns ermutigen, für uns beten, uns ermahnen und Mut machen, auf dem Weg mit Jesus weiter zu gehen. Und dazu brauchen wir eine gesunde Verwurzelung in der historischen und weltweiten Christenheit. Ich werde sehr skeptisch, wenn ich theologische Positionen höre, die behaupten, die Bibel plötzlich besser verstehen zu können als zahllose Generationen von Christen vor uns. Der Heilige Geist hat schon immer den Menschen geholfen, die Bibel zu verstehen. Er tut es auch heute auf der ganzen Welt. Deshalb ermutige ich Dich, gute Bücher von wichtigen christlichen Lehrern zu lesen und gute Vorträge zu biblischen Themen zu hören. Dafür ist auch das Internet eine große Hilfe. Bleibe stets eine Lernender, damit Du nicht einseitig wirst und allzu viele blinde Flecken bekommst.

Wirf JETZT den rettenden Anker aus!

Es ist eigentlich gar nicht schwer: Pflege Deine Christusbeziehung. Verwurzele Dich in Gottes Wort. Lerne von der weltweiten und historischen Christenheit. Und teile Dein Leben mit Geschwistern, die gemeinsam mit Dir Jesus dienen und nachfolgen. Ich bin mir sicher: Je dunkler es in unserer Gesellschaft wird, umso mehr werden die Menschen und Gemeinschaften, die einen festen Halt in Christus gefunden haben, ein Licht sein in dieser Welt. Und viele werden kommen, um sich an diesem Licht zu orientieren.

1 Gedanke zu „Wichtiger denn je: Fester Halt in stürmischen Zeiten“

  1. Lieber Markus, wir haben mit großem Interesse und Gewinn deinen Beitrag gelesen – ein einziger Hinweis: Die Leute hinter „Worthaus“ sehen wir kritisch und nicht hilfreich gemäß deinen Ausführungen – herzliche adventliche Grüße
    Katharina umd Erwin Winterstein aus Laichingen

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