90 Gesunde Gemeinden wachsen – qualitativ und auf Dauer auch quantitativ

Johannes 15,2: „Er schneidet jede Rebe ab, die keine Frucht bringt, und beschneidet auch die Reben, die bereits Früchte tragen, damit sie noch mehr Frucht bringen.“

Wachstum ist nicht verfügbar und nicht machbar. So manches künstlich aufgebauschte Gemeindewachstum bricht schnell wieder in sich zusammen. Das Schrumpfen vieler Gemeinden liegt zum Teil auch in gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen begründet, für die die Gemeinden nichts können. All das ist wahr.

Aber das darf kein Schutzargument sein, um sich selbst nicht hinterfragen zu müssen, wenn Gemeinden immer kleiner und älter werden und der Gottesdienstbesuch sich immer weiter reduziert. Denn eine gesunde Gemeinde wächst – qualitativ und auf Dauer auch quantitativ!

Auf Dauer ausbleibendes Wachstum ist ein Zeichen dafür, dass eine Gemeinde krank ist. Dann ist es die Aufgabe der Gemeindeleitung, nicht nur Entschuldigungen zu suchen sondern sich selbst zu hinterfragen, zu beten, die Krankheitsursachen zu suchen und an den notwendigen Stellen umzukehren (die Bibel nennt das: „Buße tun“).

In seinem Buch “Natürliche Gemeindeentwicklung” hat Christian Schwarz im Rahmen einer internationalen Forschungsarbeit in vielen tausend Gemeinden 8 entscheidende Qualitätsmerkmale von Gemeinden entdeckt:

  • „Bevollmächtigende Leitung“
  • „Gabenorientierte Mitarbeiterschaft“
  • „Leidenschaftliche Spiritualität“
  • „Zweckmäßige Strukturen“
  • „Inspirierender Gottesdienst“
  • „Ganzheitliche Kleingruppen“
  • „Bedürfnisorientierte Evangelisation“
  • „Liebevolle Beziehungen“

Die Forschungsarbeit hat gezeigt: Wenn eine Gemeinde in allen diesen Bereichen qualitativ wächst wird sich auf Dauer ganz natürlich auch nachhaltiges quantitatives Wachstum einstellen.

Kann man Wachstum also „machen“? Nein. Aber es ist sehr wohl unsere Verantwortung, gesunde Rahmenbedingungen, ein gesundes „Klima“ für Wachstum zu schaffen. Dieser Verantwortung müssen sich die Gemeinde- und Kirchenleitungen stellen.

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