Es gibt Menschen, die mich für einen besonders gläubigen Zeitgenossen halten. Heutzutage noch an Gott zu glauben, trotz all der Erkenntnisse und Errungenschaften der Wissenschaft, das sei zwar naiv, aber irgendwie doch bewunderns- und vielleicht auch ein wenig beneidenswert.
Vielen Dank für die Blumen. Gerne möchte ich heute dieses Kompliment einmal zurückgeben. Denn ich finde auch den Glauben von Atheisten wirklich bemerkenswert. Hier die 4 wichtigsten Dinge, für die ich den atheistischen Glauben bewundere:
1. Atheisten glauben, dass das Universum ganz von allein entstanden ist!
Das Problem dabei ist: Hätten nicht eine ganze Reihe von physikalischen Naturkonstanten zufällig haargenau den passenden Wert, dann hätten nach dem Urknall (wer hat den eigentlich ausgelöst?) niemals solche komplizierten Dinge wie Atome, Moleküle, Planeten oder Galaxien entstehen können (hier ein super Video dazu). Deshalb kam man auf die Idee, dass es ja vielleicht unfassbar viele Universen mit unterschiedlich zusammengewürfelten Konstanten geben könnte – darunter halt auch unseres, in dem zufällig alles ganz genau passt! Okay. Wow.
2. Atheisten glauben, dass Information ohne Intelligenz entsteht!
Wo eine Information ist (also ein nach grammatischen Regeln geordneter Code, der einen eindeutigen Zweck verfolgt) muss es einen intelligenten Sender geben. Kein Mensch kann sich vorstellen, dass die Buchstabenabfolge einer Zeitung von einem Zufallsgenerator stammt. Aber Atheisten glauben, dass der DNA-Code des Menschen ohne jede Intelligenz entstanden ist, obwohl er – genau wie ein Zeitungstext – grammatischen Regeln folgt, einen extrem ausgeklügelten Zweck verfolgt und in gedruckter Form nicht nur eine Zeitung sondern ganze 12.000 Bücher füllen würde! Puh…
3. Atheisten glauben, dass tote Materie von selbst lebendig werden kann!
Schon in den einfachsten lebenden Zellen laufen wie in einer chemischen Miniaturfabrik permanent tausende von Reaktionen ab. Zellen haben hochkomplexe molekulare Maschinen, integrierte “Verbrennungskraftwerke“, stellen alle ihre Bestandteile selber her und können sich sogar selbst verdoppeln! Bis heute haben Biochemiker diese Wunderwerke noch nicht wirklich durchschaut, geschweige denn, dass sie sie im Labor künstlich nachbauen könnten. Aber Atheisten glauben, dass sich so eine Zelle ganz ohne Labor und Biochemiker im Chaos einer ursprünglichen Erde von ganz allein zusammengesetzt hat! Echt jetzt?
4. Atheisten glauben, dass Maschinen ein Ich-Bewusstsein entwickeln können!
Unsere Computer werden immer intelligenter. Sie schlagen uns beim Schach und zeigen uns im Auto die beste Route an. Trotzdem haben sie natürlich keine Ahnung von ihrer Existenz. Sie sind einfach nur tote Maschinen. Atheisten glauben, dass auch unser Gehirn eine seelenlose biochemische „Maschine“ ist – obwohl es sich seiner selbst bewusst ist und von so irrationalen Dingen wie Moral oder Liebe umgetrieben wird. Hm…
Also Respekt, ich muss sagen, dass das meine Glaubensfähigkeit bei weitem überfordern würde. Ich finde es einfach so extrem naheliegend, dass die Existenz eines komplexen Universums, Information, Leben, Bewusstsein, Schönheit und Zweckmäßigkeit auf einen intelligenten Schöpfer hinweist, dass mich wohl irgendwann der Zweifel übermannen und ich vom Glauben an den Atheismus abfallen würde.
Aber eins verstehe ich nicht: Nicht nur Atheisten, auch manche Theologen meinen, dass alle diese Phänomene kein Grund seien, auf einen Schöpfer zu schließen. Das wäre sogar wissenschaftsfeindlich und würde Gott zum “Lückenbüßer” der immer kleiner werdenden Wissenslücken der Naturwissenschaften machen.
In Wahrheit sind die Wissenslücken ja noch immer riesig. Physiker glauben, dass 95 % des Universums aus so etwas wie “dunkler Materie” und “dunkler Energie” besteht, wobei sie aber nach wie vor nicht wirklich wissen, was das eigentlich ist. Unsere Welt ist also zu 95 % ein Mysterium – ob man da wirklich von „Lücken“ reden kann?
Aber selbst wenn die Wissenslücken beim Verständnis der Welt tatsächlich kleiner werden – bei der Frage nach der Entstehung der Welt sehe ich diesen Trend überhaupt nicht, ganz im Gegenteil: Ständig lernen wir mehr darüber, wie unfassbar genial das Universum und das Leben konstruiert ist. Mit jedem neu entdeckten Wunderwerk wird die Ursprungsfrage nur noch drängender!
Deshalb mein Respekt an alle atheistischen Zeitgenossen, die Ihren Glauben trotzdem weiter so unbeirrt durchziehen – auch wenn ich Ihnen die Begegnung mit ihrem Schöpfer natürlich von Herzen wünschen würde. Aber allen Theologen, die voreilig vor dem Glauben an die Allerklärungskraft der Wissenschaft auf die Knie fallen, möchte ich folgenden Tipp geben: Wenn Ihr morgen früh Zeitung lest und euch eine Fliege dabei stört, dann denkt mal kurz darüber nach, wie viel komplexer die Fliege als die Zeitung ist. Falls Ihr der Meinung seid, dass die Zeitung die Existenz von Journalisten und Redakteuren beweist, dann müsst Ihr Paulus vielleicht am Ende doch noch Recht geben:
„Seit Erschaffung der Welt haben die Menschen die Erde und den Himmel und alles gesehen, was Gott erschaffen hat, und können daran ihn, den unsichtbaren Gott, in seiner ewigen Macht und seinem göttlichen Wesen klar erkennen. Deshalb haben sie keine Entschuldigung dafür, von Gott nichts gewusst zu haben.“ (Römer 1, 20)
Siehe auch:
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Die moderne Kosmologie und die Feinabstimmung der Naturkonstanten auf Leben hin – von Prof. Dr. Peter Hägele Abt. Angewandte Physik Universität Ulm
- Der bewohnbare Kosmos – Die Feinabstimmung der Naturgesetze als Hinweis auf einen Schöpfer-Gott von Peter Trüb
- Das Design-Argument in der Biologie – ein Lückenbüßer? Ein sehr empfehlenswerter Artikel von Reinhard Junker von Wort + Wissen
- Mein Glaube ist zu klein, um Atheist zu sein – Geniales Video zum Thema
- Warum wir der Bibel vertrauen können 7: Das bestätigte Weltbild
- 10 Gründe, warum es auch heute noch vernünftig ist, der Bibel zu vertrauen
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich muss ihnen dringend abraten, sich selbst und ihre Glaubensgenossen auf diese Art und Weise öffentlich zur Schau zu stellen. Punkt 2 und 3 ihrer kleinen Liste zeigen, dass sie die Ideen der Darwinschen Evolutionstheorie im Ansatz nicht verstanden haben. Wenn sie Einwände gegen diese Theorie haben, sollten sie diese hier aufführen und nicht so tun, als hätten sie keinen Bio-Unterricht in der Schule gehabt, damit schaden sie jedem, mit ernsthaftem theologischen Interesse. Die Unsinnigkeit des ersten Punktes wird bereits jedes Grundschulkind mit der Frage “Und wo kommt dann Gott her?” erkennen und der vierte, wohl ernst zunehmende Punkt, ist keineswegs so offensichtlich wie sie zu glauben scheinen. Ich darf ihnen hier beispielsweise Daniel Dennetts “Consciousness Explained” empfehlen, ein sehr guter, auch für fachfremdes Publikum geeigneter Beitrag und Einstieg in die Philosophie des Geistes.
Mit freundlichen Grüßen und in Besorgnis um die Seriösität unserer Religion
Beelzebobo
Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass mein Artikel keine naturwissenschaftliche Beweisführung gegen die Evolutionstheorie sein möchte sondern dass er einfach meine subjektive, bescheidene Meinung wiedergibt, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass diese phantastische Welt rein naturalistisch ohne Einfluss einer höheren Intelligenz entstehen konnte. Ich habe deshalb auch bewusst subjektiv formuliert (“ich finde”, “ich sehe”…). Dabei ist mir vollkommen bewusst, dass es zu jedem dieser 4 Themen umfangreichste wissenschaftliche Auseinandersetzungen gibt. Ich kann nicht von mir behaupten, bei allen 4 Themen auf dem neuesten Stand zu sein und alles zu durchschauen, was da auf fachlich höchstem Niveau diskutiert wird. Wer kann das schon? Am besten kenne ich mich bei Punkt 3 aus. Und da würde ich mal rückfragen: Was habe ich Ihrer Meinung nach nicht verstanden? Ich kenne jedenfalls keine Theorie, die die Entstehung einer lebenden Zelle samt zugehörigem DNA-Code, dem ganzen Translationsapparat, dem Enzymsystem, dem ATP-Energiegewinnungssystem, der semipermeablen Membran, dem Zellteilungssystem usw. usw. erklären könnte. Ja, eine RNA-Welt als Zwischenstufe wird diskutiert. Man kann sie nicht einmal experimentell stabil nachstellen. Aber auch von dort wäre der Weg bis zur lebenden Zelle immer noch gigantisch.
Darf ich Sie mit ein wenig Wissenschaftstheorie konfrontieren? Heutzutage wird oft behauptet, Äußerungen zu wissenschaftlichen Themen wären nur dann seriös, wenn sie dem naturalistischen Ansatz der Naturwissenschaft folgt. Anders ausgedrückt: Wer bei der Erklärung der Welt mit einem Gott rechnet gilt grundsätzlich nicht als seriös. Ich stimme dieser Ansicht auch zu – wenn es um die Erforschung und Erklärung der bestehenden Welt geht. Die Erfolgsstory der Naturwissenschaften zeigt, dass die Trennung von Schöpfer und Schöpfung ein sinnvoller Ansatz war und dass die bestehende Welt in der Regel nach Ursache-Wirkungsmechanismen abläuft (siehe mein verlinkter Artikel dazu). Deshalb bin ich auch ein großer Wissenschaftsfan. Aber wenn dieser naturalistische Ansatz auch auf die Ursprungsfrage ausgedehnt wird begeht die Naturwissenschaft meines Erachtens eindeutig eine Grenzüberschreitung. Denn sie spricht über Dinge, die sie mit ihren Methoden (Beobachtung und reproduzierbares Experiment) nicht sicher beurteilen kann. Denn den Ursprung der Welt können wir weder beobachten noch experimentell nachstellen. Die Annahme, dass bei der Entstehung der Welt alles naturalistisch vor sich gegangen ist, ist meines Erachtens eine ideologische Entscheidung. Ob ein Gott bei der Entstehung der Welt beteiligt war oder nicht ist und bleibt eine Glaubensentscheidung. Ein Glaube, der nicht bewiesen und grundsätzlich nicht beweisbar ist. Alles, was ich mit meinem Artikel sagen wollte war: Ich kann dem Glauben, dass bei der Entstehung der Welt alles nur naturalistisch nach dem Ursache-Wirkungsprinzip vor sich gegangen ist, nicht folgen. Aber ich bin immer für neue Informationen und Erkenntnisse offen. Vielleicht komme ich bald mal dazu, Ihrem Buchtipp zu folgen. Vielen Dank dafür!
welche Religion genau meinen Sie
Als todesängstliches Gruppentierchen ohne naturwissenschaftliche Bildung bist Du ein leichtes Opfer für jegliche Ideologie. Zum Glück bist Du in einem christlichen Umfeld aufgewachsen, so dass ein halbwegsharmloser Christ aus Dir geworden ist. Andernfalls, also anderer Ort und andere Zeit, wärst Du jetzt ein Regentänzer oder Bärenanbeter oder [hier eine von über 10.000 Religionen einsetzen]…. Letztlich bist Du auch ein Atheist, bezogen auf tausende andere Religionen 🙂
Mein Eindruck ist eher, dass gerade der schleichende Verlust unseres christlichen Erbes unsere Gesellschaft anfällig macht für jede noch so blödsinnige Ideologie. Aber der Inhalt meines Artikels war ja ohnehin nicht die Frage, welche Religion die richtige ist sondern ob es einen intelligenten Schöpfer gab oder nicht.
Es ist schwierig, Atheisten die Existenz Gottes näherzubringen. Die persönliche Begegnung und Erfahrung macht es. Es gibt unzählige ehemalige Ungäubige, die sich irgendwann in einer Notsituation wiedergefunden und schreiend an den für sie nicht existierenden Gott gewand haben. Das allein ist schon spannend und dann erschien dieser doch tatsächlich und holte sie aus ihrer misslichen Lage.
Wer denkt, mit weltlichen Verstand die geistige Welt begreifen zu können, könnte von heute auf morgen plötzlich völlig von einer neuen Wahrheit überrascht werden.
Jedem seine eigene Erfahrung 🙂
Gibt es irgendwelche Beweise dafür, dass tatsächlich mal jemandem Gott erschienen ist und ihn/sie aus seiner/ihren misslichen Lage befreit hat? Ich weiss von keinen. Und das berühmte “Ich hatte Krebs und dann hab ich gebetet und dann war der Krebs weg und darum glaube ich jetzt an Gott” hat nichts mit einem Beweis zu tun. Krebs geht nun mal gelegentlich in Remission. Beeindruckender (aber auch kein Beweis für Gott) wäre schon, wenn jemandem ein ganzes Bein oder ein ganzer Arm nachwächst. Interessanterweise ist sowas soweit ersichtlich nie passiert. Kann Gott keine Gliedmassen nachwachsen lassen oder gibt es ihn/sie einfach nicht?
Zumal, wenn Gott den Krebs heilen würde, er (Gott) Brandstifter und Feuerwehr in einem währe!
Es mag ja sein, dass viele Menwschen glauben, dass Gebete helfen und Gebetsanliegen erfüllt werden. Aber, was ist mit den Menschen, die auch ohne Gott ein glückliches, gesundes uns erfülltes Leben führen?
Oder, gibt es solche Menschen nicht, da Glück, Gesundheit und Zufriedenheit nur für die Christen vorgesehen ist?
Was hier als Zufall betitelt wird nennt man evolution.
Und ja wir haben die Mathematik und Logig erfunden um uns Dinge zu erklären und eben eine Logig zu erkennen.
Somit lassen sich auch Dinge erklären die es schon vor diesem gab.
Der Mensch hat Gott erfunden um weniger Angst zu haben vor dem Tod.
schlechte Menschen haben das ausgenutzt und solch absurde Sachen wie Religion und Kirche erfunden um die Gläubigen auszunutzen. Und das ganz berechnend.
Interessante Theorie, dass der Mensch Gott erfunden hat. Ich halte es für logischer, dass es genau umgekehrt war.
Keiner kann die Evolutions THEORIE beweisen. Darwin selber revidierte sie wieder und meinte das sie ohne bestimme Schlüssel Bausteine nicht komplett wäre und schwachsinn wäre.
Was passiert heute? Die Schlüssel Bausteine (zwischen Entwicklungen) wurden bis heute nicht gefunden und dennoch wird es unterrichtet?! xD Also ehrlich, Christen glauben vielleicht oft und schnell was andere Pastoren, etc. erzählen, aber die Gesellschaft ist noch wesentlich schlimmer!
Es wird nicht mal richtig nachgefragt, es wird einfach für wahr genommen…
Also wer hier was erfunden hat um sich seinen alltag zu erklären…
Gibt übrigens auch viele Forscher die Sachen gefunden haben auf Basis der Bibel – außerdem Forscher die manchen Creationistischen Gesichtspunkten zustimmen müssen und wissentschaftlich gesehen hat diese auch ihr Recht zu existieren, auch wenn es viele nicht wahr haben wollen.
Mh….
Und wer hat dann “Gott” erschaffen, der also noch viel intelligenter sein muss als wir?
Falls ihn jemand erschaffen hat, wer hat diesen erschaffen?
Dann ist es doch wahrscheinlicher, dass Wesen wie wir durch Zufall entstehen, als ein noch viel intelligenterer Gott, der in der Lage ist, uns zu erschaffen.
Wer hat denn die Masse geschaffen, aus der der Urknall hervorgegangen ist? Gott ist jenseits der Zeit und jenseits unserer Dimensionen – er lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Ich finde es keine Schande, sich einzugestehen, dass unser Erkenntnishorizont begrenzt ist. Das ändert nichts daran, dass es für mich entgegen jeder Logik und Erfahrung ist, dass innerhalb der uns bekannten Naturgesetze von alleine hochkomplexe, sinn- und zweckvolle, hochgeordnete Lebewesen entstehen.
Die Masse bzw. die Stoffe die für den Urknall nötig waren sind aus dem Nichts gekommen, wie geht das? Simpel. Sie bestehen aus Kohlenstoff das isn Atom. Atome bestehen aus Elektronen und Protonen, die bestehen aus Strings und diese Strings bestehen aus Quanten. Das lustige an diesen Dingern is nun,dass sie in vollkommen unvorhersehbaren Zeitabständen einfach verschwinden also kurz gesagt zu Nichts werden, natürlich tauchen sie nach kurzer (wirklich verdammt kurzer) Zeit wieder auf. Wieso können sich jetzt nicht über einen unbeschreiblich langen Zeitraum Trilliarden und Quadtrilliarden Quanten zu Strings, die Strings zu Protonen und Elektronen und die zu Atomen und die zu allen Elementen (z.B. auch Kohlenstoff) zusammengefunden haben??? Im übrigen kommt die dafür nötige Energie auch aus dem Nichts. Das hat Albert Einstein mit seiner berühmten Formel E=m*c² schließlich bewiesen (das wäre dann auch die UNERKLÄRLICHE dunkle Energie von denen hier manche reden). E=m*c² heißt im übrigen auch das Energie gleich Masse ist also auch ne Variante wie die Masse oder die Stoffe die zum Urknall nötig war enstanden ist.
Noch Fragen?
Mit sie sind natürlich sie als Person gemeint 😉
Ja, noch massenhaft. Wer hat die Gesetze erfunden wie z.B. E=m*C²? Wer hat das alles so konfiguriert, dass ein phantastisches Weltall aus dem Nichts entsteht? Woher kommt Information, Schönheit, Moral, Leben, Hoffnung, Liebe? Auch alles aus dem Nichts? Herzlichen Glückwunsch, wenn Sie das glauben können. Ich schaffe das einfach nicht.
Ich finde die Evolutionstheorie hat zuviel Zufälle. Es wird alles auf den Zufall geschoben. Soviele Zufälle kann es nicht geben.
Es ist mir ein Rätsel wie diese Frage immer wieder auftaucht, so als wolle man nicht verstehen. Hier die Antwort: Gott ist unerschaffen. Gott ist der Urgrund von allem. Gott ist ewig. Deshalb unterscheidet man den Schöpfer und die Schöpfung.
zu beginn möchte ich dir sagen, dass du mit deiner These natürlich recht hast:
Der Mensch hat bei weitem nicht auch nur ansatzweise die Rätsel bzw. Mysterien der Welt aufgedeckt. Es gibt endlos viele Fragen und nach jeder Erkenntnis tauchen neue Frage auf.
Als studierter Biologe müsstest du jedoch wissen, dass jegliche Naturwissenschaften nichts weiteres als vom Menschen geschaffene Werkzeuge sind, mit denen man versucht, die Welt und ihre Vorgänge erklärbar zu machen. Kaum ein wirklicher Wissenschaftler würde die Physik, Biologie oder Chemie als unfehlbar bezeichnen, er würde jedoch versuchen, ungelöste Probleme mit diesen Werkzeugen zu behandeln bis sie gelöst worden sind. Falls diese Wissenschaften irgendwann an ihre Grenzen stoßen hat das einen ganz einfachen Grund: Sie sind von einem Wesen ( dem Menschen) geschaffen worden, welcher nur begrenzte Kapazitäten aufweist. Unsere Umwelt können wir mit den uns gegebenen mitteln nur sehr beschränkt wahrnehmen, was ich dir als Biologe wohl nicht erklären muss. Am bedeutendsten ist jedoch die Tatsache, dass auch unsere Vernunft von unserem Körper begrenzt wird, wozu jedoch ein eigenes Kapitel notwendig wäre.
Und jetzt komme ich zur entscheidenden Frage:
Nur weil dieses unfertige, endlos fehlerhafte Wesen Mensch nicht in der Lage ist die Umwelt mit seinem begrenztem Verstand zu erklären, wieso kann man dann nicht zugeben, dass man NOCH keine Antwort gefunden hat? Wieso muss man sich mit diesem von euch so mit Stolz getragenen “Glaube” voreilig zufriedengeben? Einem Glaube, der lediglich die Desinteresse zeigt, mit welcher ihr (also der Großteil der Gläubigen) die Welt um euch herum betrachtet?
Und noch spezifischer: Ich vermute, dass Du ( oder Sie; will nicht unhöflich sein :D) einer evangelischen Gemeinde oder einem Hauskreis oder ähnlichem angehörst. Wenn dem so ist, vertrittst du dann die Bibel oder nicht? Und wenn ja, bist du dann davon überzeugt, dass Gott Emotionen wie Trauer, Wut oder Freude und Liebe besitzt? Hältst du die 10 Gebote für richtig? Glaubst du, dass Predigten gerechtfertigt sind, obwohl “Die Weg des Herrn unergründlich” sind?
Liebe Grüße von einem Agnostiker
Danke für diese Rückmeldung! Natürlich kann man immer hoffen, dass die unerklärten Rätsel sich eines Tages durch natürliche Prozesse erklären lassen. Das finde ich eine völlig legitime Denkmöglichkeit, die ich vollkommen respektiere. Allerdings fände ich es gut, auch die andere Denkmöglichkeit zu akzeptieren: Nämlich dass es wohl gar nicht darauf hinauslaufen könnte, dass man eines Tages für Alle Ursprungsfragen naturalistische Erklärungen findet. Zu den anderen sehr spannenden Fragen werde ich mich mal persönlich melden.
Wenn wir einfach mal annehmen würde, dass die Behauptung (Tut mir leid, ich kann es nicht “Theorie” nennen, da ich das Wort im wissenschaftlichen Sinne verwenden will) des Intelligent Design der Wahrheit entsprechen würde und die Menschheit oder das Universum wirklich durch eine einen “Schöpfer” entstanden ist, sei es nun “Gott”, eine übermächtige außerirdische Spezies oder auch ein Programmierer – und wir sind alle nur Simulationen in einem Computerprogramm – wo ist dort die Notwendigkeit eines “den Menschen liebenden Gottes”?
Im Intelligent Design ist der ganze Inhalt der Bibel nicht zwangsweise vorgegeben und – um mal den Titel dieses Blogs aufzugreifen – auch ein “himmlischer Vater” und überhaupt ein Himmel sind nicht notwendigerweise aus den Grundannahmen für Intelligent Design herzuleiten.
Wenn uns ein “Gott” herbeigehext hat führt das nicht zwangsläufig dazu, dass wir nach dem Tod in einem “Paradies/Himmel” leben oder dass dieser “Gott” überhaupt noch existiert bzw. sich für seine Schöpfung interessiert.
Aus Intelligent Design die ganzen Grundlagen der christlichen Religion herzuleiten, mit dem Himmel und der Hölle, Liebe deinen Nächsten usw. ist reines Wunschdenken und hat mit einem zwingenden Schluss nichts zu tun.
Genausogut könnte der große Intelligent Designer auch Cthulhu sein, der die Menschheit gesät hat um dereinst ihre Seelen zu fressen.
Oder der Programmierer der die Universumssimulation entwickelt hat in der wir leben ist direkt danach von einem Auto überfahren worden und es hat einfach niemand den Stecker des Computers gezogen, auf dem wir alle simuliert werden.
Diese beiden letzten möglichen Gründe für das was wir als unsere Existenz wahrnehmen sind mindestens so plausibel wie Intelligent Design – und kommen ohne eine Vaterfigur aus, die der Mensch sich in grauer Vorzeit erwünscht hat um sich einreden zu können, dass alles Leid seinen Zweck hat und es nach dem Tod besser würde.
Gott kann man nicht beweisen, erst recht nicht speziell den christlichen Gott. Das habe ich mit diesem Artikel ja auch überhaupt nicht behauptet. Intelligent Design hat zunächst einmal überhaupt nichts mit einer speziellen Religion zu tun sondern nur mit der These: Es gibt in der Welt Signale, die auf einen Designer hindeuten – wer auch immer das sein mag. Warum ich an den christlichen Gott und den himmlischen Vater glaube hat ganz andere Gründe, z.T. mit persönlicher Erfahrung, aber auch mit Argumenten, die man anderer Stelle in diesem Blog nachlesen kann.
Man kann an kleinen Details, etwa der Entstehung des Auges, zeigen, dass aus sehr vielen kleinen, zufälligen Eigenschaften im Laufe von Jahrtausenden etwas immer komplexeres entstehen kann – allerdings nur, wenn die Kommentarfunktion nicht geschlossen wurde.
Ein recht profanes aber doch schlagendes Beispiel, das leider nicht mir eingefallen ist: Ein Fußabdruck im Lehm kann mit Regenwasser volllaufen, und dann gefrieren. Zieht man jetzt den Eisklumpen aus dem Loch sieht das Eisstück aus, als sei es für dieses Loch genau gemacht worden. Tatsächlich hat man nur ein zufälliges Loch in dem sich aus wenig überraschenden äußeren Umständen, aber ungeplant, genau das für diese Umwelt passende Gegenstück entwickelt hat.
Schade, dass ich das Beispiel nicht selbst erfunden habe – es gefällt mir so gut. 🙂
Gerade das Auge ist ein großartiges Beispiel dafür, dass schrittweise Entwicklung eben nicht funktioniert. Man darf sich nicht von den schönen Bildchen täuschen lassen, die eine Entwicklungsreihe vortäuschen. Zwischen Lichtsinneszelle, Grubenauge bis zum Linsenauge sind gewaltige Unterschiede. Viele dieser Entwicklungsschritte sind überhaupt nicht verstanden. Das gilt schon einmal grundlegend für den biochemischen Apparat, der dahinter steht. Das ist eine phantastisch komplexe biochemische Maschinerie, die dafür sorgt, dass Lichtimpulse in Nervenimpulse umgewandelt werden. Sie ist nach bisherigem Wissensstand nicht reduzierbar komplex, d.h. eine Entwicklungsreihe von simplen Enzymreaktionen bis zu diesem superkomplexen Apparat mit sinnvollen Zwischenstufen (die ja alle einen Selektionsvorteil haben müssen) ist nicht bekannt. Das gilt auch für den ganzen Linsenapparat. Das unfassbare dabei ist, dass diese megagenial konstruierte, “biologische ultra-HD-3D-Kamera” mit Autofocus und Auto-Hell-Dunkelanpassung gleich mehrfach unabhängig voneinander entstanden sein muss. Tintenfische haben ja praktisch genau die gleiche Konstruktion, nur die Sehzellen sind anders herum orientiert, ansonsten ist alles gleich. Wie ist das bitte naturalistisch erklärbar, dass 2-mal unabhängig voneinander durch Zufall die gleiche megakomplexe Konstruktion entsteht???
Ich bin übrigens sehr dankbar für das Bild mit dem Fußabdruck: Das ist ja eben kein zufälliges Loch, sondern da ist ein Wesen gelaufen. Genau so ist für mich die ganze Schöpfung ein Abbild der Weisheit des Schöpfers – seine Fußspuren sozusagen, an denen wir letztlich erkennen können, dass es einen Schöpfer geben muss. Wäre das Loch in diesem Vergleich einfach nur ein “Loch” würde sich kein Mensch an diesem Eisabdruck aufhalten. Aber weil es eben regelmäßig ist und etwas darstellt zeigt es: Dieses Loch (und somit auch der Eisabdruck) kann kein Zufall gewesen sein. Der Zufall macht nämlich keine schön abgerundeten, wohlgeformten Abdrücke mit 5 Zehen. Das machen nur intelligente Wesen! Also: Mir gefällt das Beispiel auch sehr gut. 🙂
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie verfechten hier eine Sicht, die gemeinhin als “Uhrmacher-Argument” bekannt geworden ist.
2007 erschien ein Buch von McGrath: “Der Atheismus-Wahn”. Niemand kann McGrath atheistische Ambitionen unterstellen. Aber dass das Uhrmacher-Argument ein Fehlschluss ist, hat er jedenfalls erkannt. McGrath schreibt über Dawkins: “In ‘Der blinde Uhrmacher’ widerlegt er die biologischen Argumente für die Existenz Gottes von William Paley – einem Schriftsteller des 19. Jahrhunderts – nachhaltig und erfolgreich.”
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Denken kennt viele Fallen, das ist eine bekannte Geschichte: https://de.wikipedia.org/wiki/Denkfalle
Eine der Denkfallen ist, *nach* einem stattgefundenen Ereignis darüber zu spekulieren, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für dieses Ereignis war:
http://derbright.blogspot.de/2009/01/einfach-zufall-oder-feinabstimmung.html
Wer sich aus dieser Denkfalle nicht lösen kann oder mag, der versperrt sich selbst den Weg zu einer Reihe von Erkenntnissen. Wer sich mit diesem Mechanismus auskennt, Leute aber vorsätzlich davon abhält, sich dessen bewusst zu werden, der darf sich fragen lassen, zu welchem Zweck er das tut.
Mit freundlichen Grüßen
Ich finde diese Argumentation nicht nachvollziehbar. Es besteht ein großer Unterschied zwischen einer wirren gewürfelten Zahlenfolge und z.B. der DNA-Sequenz des Menschen. Die Zahlenfolge besitzt keine der notwendigen Eigenschaften von Information: Sie hat – ganz im Gegensatz zum DNA-Code – keine Syntax, keine Semantik und keine Pragmatik. Diese Argumentation unterstellt, dass jedes beliebige Ereignisabfolge nach dem Urknall irgendwie Sinn machen würde. Meines Erachtens müssten wir aber erwarten, dass die Welt durch und durch chaotisch ist (so wie die Würfelzahlenfolge), wenn es keine ordnende, intelligente Macht gibt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wenn ich Sie richtig verstehe, gehen Sie davon aus, dass Entwicklungsschritte in eine bestimmte Richtung nur dann möglich seien, wenn die Schritte mit „Sinn“, also mit vorbedachter Absicht gegangen werden. Könnte das ein Trugschluss sein? Ist es nicht so, dass schon ganz allein die banalen Eigenschaften eines toten Gegenstandes manche seiner Verhaltensweisen ermöglichen (oder hemmen)? Ist nicht der schlichte Umstand, dass Materie die banale Eigenschaft „Masse“ hat, der ausreichende Grund dafür, dass im Weltall Monde um Planeten kreisen, Planeten um Sonnen, Sonnen um Galaxienkerne usw. – dass also astrophysikalisch diese beschriebene „Ordnung“ herrscht anstatt des von Ihnen vermuteten chaotischen Verhaltens trotz Abwesenheit sinnstiftender Götter?
Mit freundlichen Grüßen
Ich kenne mich bei der biologischen Evolution genauer aus. Dort ist es so, dass sich nur Entwicklungen durchsetzen, die einen sinnvollen Selektionsvorteil besitzen. Um eine plausible Entwicklungsreihe darstellen zu können muss also jede Zwischenstufe einen Selektionsvorteil haben und eine ausreichende Wahrscheinlichkeit haben, dass sie zustande kommt. Ich kenne für komplexe Organe bislang keine Modelle für solche sinnvollen Entwicklungsreihen, am allerwenigsten aber für die erste Zelle, denn sie hat zahlreiche Mindestfunktionen (semipermeable Membran, Energieerzeugung, Erzeugung und Verteilung ihrer “Bauteile”, Codierung ihres Bauplans samt Transkriptionsapparat, Reproduktion durch Zellteilung), die ALLE vorhanden sein müssen, damit die Zelle funktioniert und sich etablieren und verbreiten kann. Ich halte es für vollkommen ausgeschlossen, dass ein solch nicht reduzierbar komplexes Gebilde (das wir noch nicht einmal verstanden geschweige denn nachbauen können) von selbst durch Zufall entsteht, genauso wie ich es für vollkommen ausgeschlossen halte, dass durch Zufall eine Kathedrale entsteht, wenn man einen Berg in die Luft sprengt. Auch wenn man den Berg unfassbar oft sprengt wird immer nur Chaos dabei herauskommen. Dabei ist es egal, dass es unfassbar viele Varianten von Kathedralen geben kann. Aber in jedem Fall ist eine Kathedrale äußerst komplex. Denn sie ist regelmäßig, schlüssig, sinnvoll und nach logischen Prinzipien und nicht wirr und chaotisch gebaut. So etwas entsteht nicht durch Zufall. Ich finde es absurd, dass jeder Archäologe, der einen behauenen Stein oder eine Höhlenmalerei findet, sofort daraus schließt, dass hier zwingend intelligente Lebewesen am Werk gewesen sein müssen aber bei so unfassbar komplexen “Malereien” wie den regelmäßig und hochsinnvoll gestalteten Lebewesen tut man alles, um den naheliegenden Schöpfer wegzuargumentieren.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie halten es “für vollkommen ausgeschlossen”, dass eine Zelle “von selbst” aus unbelebter Materie entsteht. Sind nicht gerade in den jüngsten Jahrzehnten wichtige Ideen dafür zusammengetragen worden, auf welche Weise Protozellen zustande gekommen sein könnten? Darf ich Sie bitten, für ein paar Minuten der hypothetischen Idee zu folgen, dass noch in diesem Jahrhundert plausible Wege gezeigt würden, wie bei den früheren irdischen Umweltbedingungen allerprimitivste Lebewesen tatsächlich in vielen, vielen allerkleinsten Schritten entstehen konnten? Wie werden Sie dann reagieren? Werden Sie dann sagen: “Ok, offenbar sind Götter doch nicht nötig”? Oder verweisen Sie dann auf die nächste Wissenslücke, die Ihrer Ansicht nach auf Götterzutun schließen lässt?
Mit freundlichen Grüßen
Wird je ein Weg gefunden werden, die zufällige Entstehung einer Zelle zu erklären? Wir wissen es nicht. Entweder Sie irren oder ich. Entschuldigung, aber angesichts der unfassbaren Komplexität einer Zelle, die wir trotz allen wissenschaftlichen Fortschritts noch nicht einmal durchschaut haben, übersteigt die Vorstellung, dass so etwas durch Zufall entsteht, absolut mein Vorstellungsvermögen. Was ich tun werde, wenn sich das Gegenteil herausstellt? Weiß ich nicht. Was tun Sie, wenn sich meine Vermutung bestätigt, dass es definitiv unmöglich ist?
(Muss leider hier antworten, da mehr Verschachtelung der Kommentare wohl nicht möglich ist.)
Das ist einfach: Falls die Wissenschaft einen Beweis dafür finden sollte, dass die Entstehung von Leben “definitiv unmöglich ist”, dann muss und werde ich selbstverständlich zu dem Schluss kommen, dass da intelligente Wesen ihre Hand im Spiel hatten. Genau so funktioniert Wissenschaft: Ist eine These falsifiziert, dann kann man sie nur noch verwerfen.
O.K., so werde ich das auch machen, wenn es umgekehrt läuft. Versprochen. 🙂
Eine Bemerkung noch: Natürlich ist die Vorstellung des zufälligen Entstehens einer Zelle komplett absurd, wenn man den Blick nur auf Anfang (einzelne Atome oder simple Moleküle wie H2O) und das Ende (ein Einzeller) fokussiert. Aber je weiter man den Prozess in beliebig viele, viele beliebig kleine, kleine Schritte auflösen darf, um so eher wird es vermutlich möglich sein, Übergänge zwischen den Schritten zu finden, die hinreichend plausibel sind. Also es bleibt spannend.
Mit freundlichen Grüßen
Die beliebig vielen kleinen Schritte müssen aber alle stabil sein, um eine Basis für einen weiteren Entwicklungsschritt darzustellen. Daran scheitern bislang alle Modelle einer “RNA-Welt” oder was auch immer da alles überlegt wird. Letztlich ist nur die komplette Zelle stabil. Deshalb sehe ich hier keine Erfolgsaussichten für eine naturalistische Erklärung am Horizont. Trotzdem wird es oft so dargestellt, als wäre nur die naturalistische Erklärung die einzig vernünftige und wissenschaftlich fundierte Position. Das finde ich zwar im Bereich der empirischen Untersuchung der gegenwärtigen Welt absolut berechtigt, aber im Bereich der Ursprungsfragen weder sachlich gerechtfertigt noch objektiv.
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf der Welt gibt es eine Reihe “natürlicher Torbögen” (aus Sandstein, aus Kalkstein usw.). Nicht besonders viele, aber eben doch mehrere. Jeder hat seine eigene Entstehungsweise, über die man zwar spekulieren kann, die sich aber nicht in jedem Fall zwingend beweisen lassen wird. Einen “Plan” brauchte die Natur für derlei witzige Gebilde sicherlich nicht, mit etwas Phantasie fallen einem aber eine ganze Reihe von Entstehungsmöglichkeiten ein.
Wenn wir schon für so simple Vorgänge darauf angewiesen sind, eine Reihe unterschiedlicher Varianten für die Entstehung als Möglichkeiten ins Auge zu fassen, wie viel eher finden wir uns dann bei verwickelteren Vorgängen in einer ähnlichen Situation: Mit hinreichend Phantasie finden wir unterschiedliche mögliche Vorgänge, können nachträglich aber nicht belegen, welche davon tatsächlich abgelaufen sind.
Mit viel Phantasie und auf witzige Weise befasst sich Terry Pratchett in seinem Buch “Die Gelehrten der Scheibenwelt” mit solchen Fragen (um die Entstehung von Leben geht es speziell im Kapitel 24).
Mit freundlichen Grüßen
Sie würden aber schon zustimmen, dass ein Felstorbogen nicht vergleichbar mit einer lebenden Zelle ist? Die Frage ist doch nicht, ob wir genügend Phantasie haben, sondern ob es prinzipiell möglich ist, dass hochkomplexe Systeme und Information ohne Informationsgeber entstehen können.
Lassen wir die Behauptung, dass Atheismus auch nur ein Glaube sei, mal beiseite.
Zunächst scheint mir hier mal eine Debatte über wissenschaftliche Erkenntnistheorie zu sein. Ein schöne Einführung bietet Herr Chalmers http://en.wikipedia.org/wiki/What_Is_This_Thing_Called_Science%3F (gibts afaik auch auf deutsch)
Das größere Problem scheint mir, nicht nur bei vielen Christen, aber zu sein, dass hinter der schnöden und gleichzeitig atemberaubenden Existenz des Menschen, der Erde usw. unbedingt ein Sinn liegen muss. Warum eigentlich? Mag ja sein, dass es deprimierend erscheint, aber warum ist die Möglichkeit, dass das Universum einfach entstanden ist und evolutionäre Prozesse auf der Erde ablaufen, so viel unwahrscheinlicher als ein allmächtiges Wesen?
Und überhaupt was hat sich dieses Wesen, so es denn existiert, eigentlich gedacht, so viele “points of failure” einzubauen? Langeweile? Zynismus? Oder doch Fehlbarkeit?
Ich finde das wesentlich schwerer “verdaulich” als ein den “Glauben” an wissenschaftliche Methoden, die zwar nicht unfehlbar sind aber immerhin prüfbar.
Warum ich die “Einfach-so-Entstehung” unserer Welt für absolut unwahrscheinlich halte habe ich ja mit meinem Post begründet. Übrigens sind die naturalistischen Ursprungsthesen ja gerade nicht prüfbar (da weder beobachtbar noch experimentell reproduzierbar), deshalb halte ich sie tatsächlich für einen “Glauben”. Warum die heutige Welt nicht “sehr gut” ist, so wie sie laut der Bibel vom Schöpfer ursprünglich gedacht war, ist eine spannende theologische Frage, da verlässt man natürlich den Boden naturwissenschaftlicher Diskussionen. Knapp zusammen gefasst behauptet die Bibel, dass die ganze Schöpfung stöhnt und sich nach Erlösung sehnt, bis Lamm und Löwe wieder friedlich zusammen leben und Gott alle Tränen abwischt. Dass es jetzt so ist sei eine Folge davon, dass Gott die Menschen als Gegenüber mit freiem Willen geschaffen hat und die Menschen sich entschieden haben, gegen ihren Schöpfer zu rebellieren. In der ganzen Bibel geht es darum, dass Gott versucht, die Menschen für sich zu gewinnen, ohne sie zu zwingen. Denn Gott will eine Liebesbeziehung zu den Menschen, und eine Liebesbeziehung beruht nun einmal auf Freiwilligkeit, nicht auf Zwang. Dass Gott wirklich alles tut, um die Menschen zu gewinnen zeigt sich ultimativ im Tod Jesu am Kreuz: Er nimmt die Folgen der menschlichen Rebellion auf sich, damit wir mit Gott Gemeinschaft haben können (deshalb zerreisst im Moment des Todes Jesu der Vorhang vor dem Allerheiligsten im Tempel). Also ich finde das durchaus einleuchtend.
Wer glaubt das es kein Gott gibt,macht sich selbst zu Gott.
Der Mensch will immer alles verstehen aber im Ernst es ist ihm zu hoch. Problem hat einen Namen STOLTZ
Sehr geehrte Damen und Herren,
Felstorbögen und Zellen …
Wenn man sich etwas nicht vorstellen kann, darf das dann schon bedeuten, dass die Sache nicht möglich ist? Wenn ich mir die Realexistenz von Göttern nicht vorstellen kann, darf das dann schon als Hinweis darauf gelten, dass die nicht möglich ist? Wenn Sie sich die natürliche Entwicklung von Leben nicht vorstellen können, darf das dann schon als Hinweis darauf gelten, dass das nicht möglich ist?
Dazu passt diese Notiz: http://derbright.blogspot.de/2011/12/von-scott-adams-zur-magie-der-gotter.html
Mit freundlichen Grüßen
Nein, in meinem Artikel sagte ich ja nur: ICH kann mir das definitiv nicht vorstellen. Alle Erfahrungen sprechen m.E. dagegen, dass derart komplexe Systeme ohne Intelligenz entstehen. Es ist nie beobachtet worden. Es gibt zumindest bis jetzt kein Erklärungsmodell dafür, wie es gehen könnte. Und nach allem, was ich weiß, sprechen auch die bekannten Gesetzmäßigkeiten der Informatik und der Thermodynamik absolut dagegen. Aber selbstverständlich könnten wir etwas übersehen haben und es geht entgegen all diesen Erfahrungen und bisher bekannten Gesetzmäßigkeiten doch. Das kann man glauben, wenn man möchte. Aber ich finde es persönlich extrem viel einfacher und naheliegender, an einen Gott zu glauben, dessen Existenz ich zudem ganz praktisch in meinem Leben und Alltag praktisch erlebe und erfahre und dessen Wirken in der Geschichte m.E. gut nachweisbar ist (das habe ich z.B. hier begründet: https://blog.aigg.de/?p=131). Klar, das sind keine Beweise. Gott kann man nicht beweisen. Aber erleben. So erlebe ich es zumindest.
Sehr geehrte Damen und Herren,
selbstverständlich ist die Annahme der Existenz von Göttern die bequemste Erklärung für alles – wenn man sich nicht daran stört dass die Erklärung der Götterexistenz selbst noch sehr viel exotischer ist als z.B. die Entwicklung des Lebens auf natürliche Weise. In den von Ihnen angeführten “Quellen” wurden inzwischen so viele Unsicherheiten und Fälschungen nachgewiesen, dass es schon mutig ist, sie als Argumente vorzubringen: (http://derbright.blogspot.de/2011/10/uber-widerspruche-in-der-bibel.html )
Schon der hl. Augustinus hat festgestellt, dass die Evangelien unglaubwürdig sind; er hat sich nur der Autorität der Kirche untergeordnet: http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_PW.HTM#L4
Mit freundlichen Grüßen
Mein Hinweis auf das historisch gut nachweisbare Wirken Gottes in der Geschichte bezog sich nicht auf das Zeugnis der Bibel sondern schlicht auf das Phänomen, dass es nach meiner Kenntnis keine schlüssige, naturalistische Erklärung dafür gibt, wie und warum sich die These von der Auferstehung Jesu entgegen massivster Widerstände in der Zeit und der Region der Augenzeugen derart erfolgreich verbreiten konnte (das ist die Aussage meines verlinkter Blogartikels). Die Auferstehung Jesu ist m.E. nüchtern betrachtet geschichtswissenschaftlich hervorragend belegt durch zahlreiche bestens belegte Textzeugen und massive historische Auswirkungen dieses Ereignisses (was natürlich kein naturwissenschaftlicher Beweis für die Auferstehung ist, weil wir uns – genau im Feld der Ursprungsfragen – nicht im Bereich der empirischen Naturwissenschaften bewegen). Mit der Frage nach der Glaubwürdigkeit der Bibel haben Sie noch einmal ein völlig neues Feld eröffnet. Mit der Artikelserie “10 Gründe, warum es auch heute noch vernünftig ist, der Bibel zu vertrauen” in diesem Blog habe ich ausführlich begründet, warum ich die Bibel sehr wohl für glaubwürdig halte. Aber das ist wie gesagt ein völlig anderes Thema, das mit dem Blogartikel, den wir hier kommentieren, nichts zu tun hat. Ich wundere mich übrigens, dass Sie die Annahme der Existenz eines Gottes für bequem halten. Ich kann aus persönlicher Erfahrung jedenfalls nicht bestätigen, dass man es mit einer Position, wie sie hier vertreten wird und die dem heutigen naturalistischen Mainstream widerspricht, leicht und bequem hat heutzutage, ganz im Gegenteil. Nein, ich vertrete diese Position nicht aus Bequemlichkeit sondern weil ich sie auch nach intensiver Beschäftigung mit allen diesen Themen für absolut vernünftig halte und weil sie sich zudem mit zahlreichen persönlichen Erfahrungen deckt. Ich möchte mich deshalb hier auch mal dafür bedanken, wie sachlich Sie Ihre Argumente hier vortragen! Ich habe das schon oft ganz anders erlebt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ein wirklich schönes Beispiel für den konstruktiv-freundlichen Umgang zwischen ganz entschiedenem Theisten und ganz entschiedenem Atheisten finden wir da: http://www.patheos.com/blogs/soapboxredemption/?s=adam+lee
Darf ich Ihnen eine götterbezogene Frage stellen, auf die ich wirklich gern eine Antwort hätte?
Sehen Sie das Götterinteresse in irgendeiner Weise fokussiert auf unser Sonnensystem, speziell da auf Erde und Mensch? Oder sehen Sie das Götterinteresse gänzlich gleichberechtigt/gleichzeitig verteilt auf sämtliche Himmelskörper im Universum, also alle Galaxienhaufen/Galaxien/Sonnen usw.?
Mit freundlichen Grüßen
Wow, allein die Überschrift des von Ihnen verlinkten Artikels gefällt mir außerordentlich: “Ein Christ. Ein Atheist. 2 Freunde.” Das sieht nach wunderbarer, respektvoller Debattenkultur aus. Großartig. Ich will in einem Land leben, in dem Menschen mit so gegensätzlicher Meinung Freunde sind! Ich hoffe, wir können dazu beitragen, dass das weiterhin möglich ist und den Shitstorms dieser Welt die Stirn bieten.
Zu Ihrer Frage: Ich kann das natürlich nicht sicher beantworten, ob es irgendwo anders im Universum auch noch Wesen gibt, mit denen Gott in irgend einer Weise Umgang hat, gleich gar nicht auf Basis irgendwelcher Fakten. Wer so wie ich daran glaubt, dass die Bibel Hinweise für unser Weltbild liefern kann (wobei klar ist, dass die Bibel kein naturwissenschaftliches Faktenwerk sein möchte und niemals saubere naturwissenschaftliche Arbeit ersetzen oder gar verdrängen darf), für den liegt eher nahe, dass dieses gewaltige Universum tatsächlich um den Lebensraum des Menschen herum geschaffen wurde. Nicht in der Art, dass die Erde ein geografischer Mittelpunkt des Universums wäre (keine Sorge, ich glaube nicht, dass sich die Sonne um die Erde dreht!), aber doch der einmalige Ort im Universum, an dem Gott mit den Menschen Geschichte schreibt. Grundsätzlich habe ich damit auch kein Problem. Wenn es tatsächlich einen allmächtigen Gott gibt hat er sicher kein Problem, einfach mal so ein unfassbar großes Universum zu erschaffen, damit es bei uns auf der Erde einen Sternenhimmel gibt – vielleicht auch einfach um seine Größe und Allmacht zu demonstrieren? “Der Himmel verkündet die Herrlichkeit Gottes” steht in Psalm 19, 2. Ich muss sagen: Wenn ich mir Hubble-Bilder von der Schönheit und scheinbar unendlichen Weite und Größe des Universums anschaue löst das in mir tatsächlich Ehrfurcht und Bewunderung für den Schöpfer aus. Jedenfalls glaube ich nicht an den bekannten Satz von Jacques Monod: “Der Mensch muss seine totale Verlassenheit, seine radikale Fremdheit erkennen. Er weiß nun, dass er seinen Platz wie ein Zigeuner am Rande des Universums hat, das für seine Musik taub ist und gleichgültig gegen seine Hoffnungen, Leiden oder Verbrechen.” Nein, ich glaube nicht, dass alles nur ein sinn- und zielloser Zufall und der Mensch nur eine bedeutungslose Mini-Episode in einem bedeutungslosen Fleck des Universums ist. Dafür sehe ich viel zu viele zielorientierte Signale in der Welt, die mir das Gegenteil nahelegen.
Danke, daß Sie ein so kontroverses Thema mit so unterschiedlicher Sichtweise so höflich und sachlich besprochen (oder besser beschrieben) haben. Hochachtung vor der gegenseitigen Achtung!
Es wird sehr einseitig beschrieben.
Ich finde es super, dass wir solche Dinge diskutieren, wo man nicht einmal in der Lage ist, mit einem MRT ein Schleudertrauma zu beweisen!
Ausserdem, wieso liebt der Mensch? Welche Moleküle sind dafür verantwortlich?
Ich finde die Wissenschaft hat in vielen Gebieten auf eine sehr herzlose Art+Weise Dinge niedergewalzt und stellt sich hochmütig als Damoklesschwert über all die Menschen, die vielleicht im Leben nicht so viel Glück haben.
Darwin?
F…ck Darwin! Der war ja geisteskrank, wie auch Nietzsche, Jung etc.
In der Schweiz lebt man mittlerwielse den Darwinismus pur, der Stärkere gewinnt, der Sensible wird “getötet”!
Wahnsinnig tolle Errungenschaften der so tollen menschlichen Wissenschaft und des anbetungswürdigen Fortschritts! Wenn man die Augen öffnet, merkt man: Es passieren immer und immer und immer wieder die selben Fehler, überall, so deprimierend, ein gut aufgebauter Stalin hätte heute genausoviel Glück wie damals!
Unser Gott heisst heute: Geld, Handy, Sex und Selbstsucht! So wird das nichts mit der ganzen Theorie von allem, wenn der Mensch sich dank all dieser tollen Errungenschaften nicht als Mensch benimmt!
Ich war IMMER überzeugte Atheistin, aber wenn ich mir die Welt anschaue, beginne ich doch im Ansatz an einen ganz fiesen, perversen Satan zu glauben, und foglich auch an einen Gott! ( der es im Jenseits hoffentlich gut mit einer armen Seele meint..)
Und, Wissenschaflter sind oft total einsame, abgespacte Soziopathen, die es weder mit sich noch mit der Welt auf die Reihe kriegen…Drum hocken sie ja in ihrem Cern oder sonst wo und schreiben, reden und theoretisieren sich den Mund fuselig.
Wiso wir leben wissen wir NOCH nicht.
Um das mit den Molekülen zu verstehen muss man bis zu den strings gehen.
Die Wissenschaft ist nicht hochmütig (personifikation) sie versucht nur zu verstehen und stellt deshalb sehr viel, leider nicht alles, auf die “Probe”. Das verstehen aber zu viele falsch.
Der Rest ist auf den Kapitalismus zurückzuführen, weil Menschen von Natur aus gierig sind, das hängt mit dem Überlebensinstinkt zusammen.
Über Glück lässt sich streiten, natürlich geht es dem Einem besser als dem Anderen, die Wissenschaft dafür verantwortlich zu machen ist sehr “kurz” gedacht!
Der Mensch empfindet Liebe um das fortbestehen der menschlichen Rasse durch sexuelle Reproduktion zu sichern
“Kein Mensch kann sich vorstellen, dass die Buchstabenabfolge einer Zeitung von einem Zufallsgenerator stammt.”
Einfach mal pauschalisieren. Nur weil man keine Ahnung von Wahrscheinlichkeitsrechnung hat Dinge als unmöglich abstempeln. Puh…
Aber das zeigt auch nur, dass Ihnen scheinbar Vorstellungskraft fehlt.
Zu diesem Thema einfach mal das hier lesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Infinite-Monkey-Theorem
Das Sie den Atheismus falsch verstanden haben, konnten Sie durch diesen Artikel deutlich darstellen, aber das das Christentum eine düstere Vergangenheit/Gegenwart von Völkermord durch Kreuzzüge und Vergewaltigung von Kindern ich kirchlichen Einrichtungen, das wurde mir noch nicht so klar 😉 Dies ist Satire, vielleicht etwas übertrieben, aber dieser Artikel hat mich schon etwas dazu angestiftet 😉
Darf ich fragen, was der Inhalt dieses Artikels mit Kreuzzügen und Kindesmissbrauch zu tun hat?
“das wurde mir noch nicht klar” …
Außerdem müsste die Meinung des Autors doch dafür sprechen, wenn ich mir den Artikel so angucke. Religion hin und her, es gibt anscheinend Leute, die noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen sind
Sie sind also der Meinung, dass atheistischer Naturalismus die Weltsicht ist, in der jeder vernünftige Mensch irgendwann ankommen muss? Oder welche Weltsicht setzen Sie mit dem 21. Jahrhundert gleich?
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Wenn komplizierte organische molekühle ein echtes Bewusstsein entwickeln können , wieso sollten ebenso komplizierte elektronische Schaltkreise das nucht können
Du bewunderst Atheisten zu Unrecht. Atheist sein heisst nur, nicht an Gott zu glauben. Hingegen heisst Atheist sein nicht, irgendwas anderes zu glauben oder nicht zu glauben. Ein ehrlicher Mensch/Atheist wird einfach sagen, dass er nicht weiss wie das Universum entstanden ist (ausser natürlich wenn er/sie es weiss, was aber soweit ersichtlich auf keinen Menschen zutrifft). Und selbst wenn das Universum nicht allein enstanden ist, heisst das nicht, dass es ein Gott war.
Darf ich fragen, was der Inhalt dieses Artikels mit Kreuzzügen und Kindesmissbrauch zu tun hat?