Advent: Warten auf den explosivsten Tag der Weltgeschichte

O.K. ich gebe es zu: Mit Advent und vorweihnachtlicher Kerzenromantik konnte ich nie viel anfangen. Aber das ändert sich seit mir aufgefallen ist, dass Advent ja nie nur als Einstimmung auf Weihnachten gedacht war. Ein zentraler Aspekt von Advent (=“Ankunft“) war schon immer die Besinnung darauf, dass Jesus wiederkommt!

Dass diesen Aspekt leider kaum jemand auf dem Radar Adventskranzhat ist eigentlich höchst seltsam. Bei den ersten Christen war das nämlich genau umgekehrt: Nirgends lesen wir in der Bibel, dass sie sich großartig mit der Erinnerung an Jesu Geburt beschäftigt hätten. Aber die Erwartung der Wiederkehr Jesu war ein Riesenthema für sie! Das hat ihnen inmitten von Verfolgung Kraft und Hoffnung verliehen. Ihre Leidenschaft und Opferbereitschaft hatte ohne Zweifel viel mit dieser Erwartung zu tun. Die Apostel hatten die Christen damals zwar um Geduld gebeten und in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass ein Tag bei Gott durchaus 1000 Jahre dauern kann. Aber gleichzeitig hielt Paulus die Sehnsucht nach Jesu Wiederkehr sogar für ein zentrales Merkmal eines Christen! Offensichtlich ist die Erwartung der Wiederkunft Jesu wichtig für ein gesundes Christsein, weil sie unsere Prioritäten und Perspektive auf die Welt geraderückt. Und angemessen ist die Erwartung des baldigen Kommens Jesu in jedem Fall. Schließlich kann jeder von uns schon heute vor seinem Schöpfer stehen – auch wenn Jesus erst in 1000 Jahren wiederkommen sollte.

Wobei: Noch nie in der Geschichte hatten wir so viel Grund, die baldige Wiederkunft Jesu zu erwarten wie heute! Jesus hat uns ja Mut gemacht, die Zeichen der Zeit zu beachten. Und die haben noch nie eine so klare Sprache gesprochen: Immer öfter hören wir von Katastrophen, Kriegen und Verfolgung. Seit Beginn der Weltmissionsbewegung vor etwa 300 Jahren hat sich das Evangelium in bemerkenswertem Tempo über die ganze Welt verbreitet. Seit 1948 sammelt sich das Volk Israel wieder in seinem Land. Es haben sich also schon unheimlich viele Vorhersagen der Bibel erfüllt, die sich auf die Zeit vor Jesu Wiederkunft beziehen.

Natürlich wird trotzdem kein Mensch je vorhersagen können, wann Jesus wiederkommt. Es gibt auch Bibelstellen, die nahelegen, dass vorher noch manches geschehen muss. So sagt die Bibel z.B., dass alle Völker das Evangelium hören werden. Aber noch immer wurde etwa 25 % der Weltbevölkerung nicht wirklich mit dem Evangelium erreicht. Aber selbst wenn es noch etwas länger dauert – in jedem Fall gilt:

ER WIRD KOMMEN!

Und zwar plötzlich und überraschend, wie ein Dieb in der Nacht, den niemand erwartet. Er wird auf dem Ölberg erscheinen, genau wie er damals in den Himmel gegangen ist. Dann wird er sein ewiges Reich aufrichten. Er wird all den Terroristen, Kriegstreibern, Unterdrückern, Ausbeutern, Vergewaltigern, Räubern, Lügnern und Betrügern machtvoll entgegentreten. Im Gericht wird er endlich der heiß ersehnten Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen. Alle, die in seinem Buch geschrieben stehen, wird er bei sich versammeln, ihre Tränen abwischen und ein Fest mit ihnen feiern.

Ölberg

So kostbar die Rückbesinnung auf Jesu Geburt auch ist: Hätten wir angesichts dieser gewaltigen Aussichten nicht allen Grund, ein vorwärts- statt rückwärtsgewandtes Adventsfest zu feiern?

Mein Vorschlag: Vergessen wir den Humbug vom alle Jahre wiederkommenden Christuskind. Er wird EINMAL kommen, und zwar nicht als blondgelocktes Mädel mit Flügel und Krönchen sondern als ehrfurchtsgebietender Herrscher. Nutzen wir den Advent, um uns wie die ersten Christen auf diesen explosivsten Tag der Weltgeschichte zu besinnen. Füllen wir das Öl in unseren Lampen nach, rüsten wir uns für die angekündigten Erschütterungen, die wie Geburtswehen über die Erde kommen und lassen wir uns anstecken mit der Sehnsucht nach Jesu Wiederkehr, die die ganze Schöpfung durchdringt. Und wenn wir die „Ankunfts-Kerzen“ anzünden verbinden wir das am besten mit diesem letzten Gebet der Bibel:

„Komm, Herr Jesus!“

Siehe auch:

Signs – Zeichen der Zeit

Die Bibel hat klar gemacht, dass absolut niemand wissen kann, wann Jesus wiederkommt. Aber als die Jünger nach Zeichen fragten gab Jesus ihnen doch einige Hinweise über die Zeit vor seiner Wiederkunft. Und es war ihm offenbar wichtig, dass wir die Zeichen der Zeit deuten können. Also schauen wir uns doch einmal an, wie es um die von der Bibel vorhergesagten Ereignisse bestellt ist:

“Ich werde sie aus den Ländern sammeln und in ihr Land zurückbringen.”
(Hes. 34, 13)

Genau wie von der Bibel vorhergesagt wurde der Tempel in Jerusalem völlig zerstört und das Volk Israel über die ganze WeltIsrael Flaggen zerstreut. Dass ein Volk sich 2000 Jahre nach seiner Vertreibung aus aller Welt gegen massivste Widerstände im eigenen Land wieder sammelt hat es in der Weltgeschichte nie gegeben. Nur in Israel geschieht es seit Ende des 19. Jahrhunderts – live vor unseren Augen!

„Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören.“ (Matth. 24, 6)

EKriegsberichtes gibt unterschiedliche Aussagen darüber, ob Kriege im Vergleich zu früher zugenommen haben oder nicht. In der Vorhersage Jesu geht es aber vor allem darum, dass wir von Kriegen hören werden!* Und in der Tat: Dank der weltweit vernetzten Medien haben wir noch nie so viel und so massiv von Kriegen gehört wie heute!

„Ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen“
(Matth. 24, 9)

Wer hätte zu biblischer Zeit ahnen können, dass sich die kleine Sekte der Christen zum weltweiten Hassobjekt entwickelt? Aber heute gibt es laut Open Doors über 200 Millionen akut verfolgte Christen Ausgrenzungweltweit – so viele wie nie zuvor. Aber auch mitten in Europa nimmt der Hass auf Christen in Kultur und Medien (leider sogar manchmal mit kirchlicher Beteiligung) zu. Erst recht ist für Christen, die in der Heimat von Islamisten vertrieben wurden und jetzt in Flüchtlingsheimen erneut angefeindet werden oder für Islamkonvertiten wie Sabatina James Verfolgung auch mitten in Deutschland schon heute eine knallharte Realität.

„Die Botschaft vom Reich Gottes wird auf der ganzen Welt gepredigt werden, damit alle Völker sie hören, und dann erst wird das Ende kommen.“ (Matth. 24.14)

wahrheit weltweitDass die Worte dieses unbedeutenden Predigers, der kein einziges Wort aufgeschrieben hat, sich über die ganze Welt verbreiten, musste zu biblischen Zeiten nach grenzenloser Selbstüberschätzung klingen. Aber die heutige Realität ist atemberaubend: Schon jetzt gibt es Bibelübersetzungen in etwa der Hälfte der 6.900 Sprachen weltweit, (was 96% der Weltbevölkerung abdeckt). Schon etwa 70 % der Weltbevölkerung hat das Evangelium gehört. Und ganz aktuell: Laut einem renommierten Missionswissenschaftler haben die Krisen im nahen Osten die größte Welle von Muslim-Bekehrungen aller Zeiten ausgelöst!

„Das Herz mancher Juden ist verschlossen, bis die von Gott bestimmte Anzahl von Menschen aus den anderen Völkern zu Christus gefunden hat. Dann wird ganz Israel gerettet werden.” (Römer 11, 25)

In der Tat haben 2 Jahrtausende lang nur wenige Juden an Jesus als ihren Messias geglaubt. Aber seit kurzem haben viele Juden begonnen, den Messias zu suchen. Das behauptet zumindest der messianische Jude Joel Rosenberg: “Aus Gründen, die ich nicht erklären kann suchen Juden plötzlich nach Antworten für ihre tiefsten und wichtigsten Fragen über Leben und Tod, Gott und Versöhnung und die Ewjudenigkeit, und das in einer Anzahl, die es so noch nie in der Geschichte gab. Eine atemberaubende Zahl liest tatsächlich das Neue Testament, viele von ihnen zum ersten Mal. Sie sehen sich sogar eine neue Serie von Videos an, in denen Juden behaupten, dass sie die Antwort gefunden haben. Laut Rosenberg haben sich 900.000 Menschen die hebräische Version der Videoserie “I MET MESSIAH” angesehen. Das heißt: Fast jeder 7. der weltweit etwa 7 Millionen hebräischsprachigen Menschen hat sich mit Videos beschäftigt, in denen Juden berichten, wie sie in Jesus den Messias fanden. Was für eine spannende Entwicklung!

„Alle Nationen der Erde werden sich gegen Jerusalem versammeln”
(Sacharja 12, 3)

Diese Ankündigung ist eigentlich absurd. Warum nur sollte sich die ganze Welt ausgerechnet mit diesem kleinen Flecken Erde im nahen Osten befassen? Und doch: Es geschieht! Eine wirklich verblüffende Statistik ist die Übersicht über die Resolutionen der Vereinten Nationen. Obwohl Israel das einzige Land im Nahen Osten ist mit einer gelebten Demokratie, Gleichberechtigung der Frau und freien Medien, befassten sich zwischen 2006 und 2014 57 % (!) aller UN-Resolutionen nicht etwa mit dem IS, Nordkorea, Syrien oder Saudi-Arabien sondern mit – Kritik an Israel! Kein Wunder, dass der israelische UN-Botschafter das als Krieg gegen sein Land empfindet. Die EU hat beschlossen, Waren aus israeliUNOschen Siedlungen zu kennzeichnen, und das auch noch genau zu dem Zeitpunkt, als in Deutschland der Reichsprogromnacht mit ihrem Slogan “Kauf nicht beim Juden” gedacht wurde. Gegen kein anderes Land der Welt wurde so eine Strafmaßnahme verhängt, obwohl es ja viele besetzte Gebiete gibt. Seit 1979 gehen gehen alljährlich am al-Quds-Tag weltweit Millionen Menschen auf die Straße, um die Vernichtung Israels zu fordern. Selbst auf Wahlveranstaltungen des türkischen Präsidenten Erdogan (also eines Nato-Mitglieds!) erschallt der Ruf“Ihr seid die Generation, die Jerusalem erobern wird!” Schade, dass Herr Erdogan offenbar nicht Bibel liest. Sonst wüsste er, dass die Schlacht gegen Jerusalem schon längst zum Scheitern verurteilt ist…

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Diese Aufzählung ist keinesfalls vollständig. Aber was ist die Konsequenz aus all dem? Ich schließe daraus vor allem zweierlei:

Wir leben in einer unfassbar spannenden Zeit mit vielen Erschütterungen (das spüren wir gerade besonders in der Flüchtlingskrise) aber auch großartigen Entwicklungen. Für Christen gilt in jedem Fall: Keine Angst! Fürchte Dich nicht! Im Gegenteil! Jesus sagt:

“Wenn diese Dinge zu geschehen beginnen, richtet euch auf und fasst Mut, denn dann ist eure Erlösung nahe.” (Lukas 21, 28).

*: Die neue Genfer gibt hier als mögliche Übersetzung an: “Ihr werden den Lärm von Kriegen in der Nähe und Berichte von Kriegen in der Ferne hören.”

Weiterführende Artikel:

Siehe auch: