Weiterglauben im Gespräch: Eine Antwort von Ulrich Parzany

Die AiGG-Rezension zum neuen Buch von Prof. Thorsten Dietz “Weiterglauben” schlägt ungeahnte Wellen. Zunächst hatte Ulrich Parzany die AiGG-Rezension aufgegriffen und auf der Seite des Netzwerks Bibel und Bekenntnis weiter verbreitet. Dann erschien im Blog des Professors für praktische Theologie an der CVJM-Hochschule Kassel Tobias Faix eine Stellungnahme von Prof. Thorsten Dietz zur AiGG-Rezension unter dem Titel:

“Weiterglauben im Gespräch. Eine Antwort auf die Kritik von Markus Till.”

„Weiterglauben im Gespräch. Eine Antwort auf die Kritik von Markus Till. Ein Gastbeitrag von Thorsten Dietz.“

Darin schreibt Prof. Dietz gleich zu Beginn unter der Überschrift “Besser Streiten”: “Bei aller Kritik, die Till im Einzelnen äußert, nehme ich erfreut zur Kenntnis, wie gründlich und fair – und oft auch zustimmend – seine Wiedergabe wichtiger Inhalte ausfällt.” Dieses Kompliment möchte ich gerne an Prof. Dietz zurückgeben.  Ich denke, Manfred Siebald müsste seine helle Freude haben, da er uns doch alle singen lehrte: “Und wir lernen wie man streiten und sich dennoch lieben kann.” Wie schön, dass hier ein Stück guter, respektvoller Dialog gelingt!

Grund genug, diesen guten Dialog fortzusetzen. In der Stellungnahme von Prof. Dietz wird u.a. auch Ulrich Parzany direkt angesprochen. Nachfolgend seine Stellungnahme zum Text von Prof. Dietz:


Thorsten Dietz stellt vier Forderungen auf, denen man grundsätzlich gern folgt: 1. Besser Streiten, 2. Klarer Bekennen, 3. Ehrlicher Urteilen, 4. Neu denken.

Zu „Besser Streiten“ schreibt Dietz: „In meinem Buch geht es nicht zuletzt um das Ziel: Besser streiten. Es gibt gegenwärtig erhebliche Spannungen, die sich quer durch unterschiedlichste christliche Kirchen und Strömungen ziehen. Viele strittige Fragen sind so heiß, dass sie kaum noch offen diskutiert werden.“ Recht hat er. In seinem Buch schreibt er zwar grundsätzlich über ethische Urteilsbildung, aber leider kein konkretes Wort über die Konflikte, die heute Kirchen und Gemeinschaften spalten.

Sollen denn nun gleichgeschlechtliche Paare gesegnet oder getraut werden? Ist praktizierte Homosexualität Sünde oder nicht? Bedeuten die von Thorsten Dietz genannten Grundsätze, dass man zu keinen klaren Erkenntnissen kommen kann und jede Gemeinde und Gemeinschaft sehen muss, wie sie zurechtkommt? Warum führen denn die Professoren evangelikaler Hochschulen und die Vorsitzenden der Gemeinschaftsverbände die Auseinandersetzung über diese Fragen nicht in öffentlichen Debatten? Clemens Hägele, der Rektor des Albrecht-Bengel-Hauses in Tübingen, hat neulich in einem bemerkenswerten Vortrag den Verlust solider Debatten in den Kirchen geschildert und beklagt. Der Verlust ist auch in Landeskirchlichen Gemeinschaften festzustellen, falls es ihn dort je gab.

Unter der Überschrift „Klarer Bekennen“ schreibt Thorsten Dietz: „Genug nun der Harmonie, streiten wir ein wenig. Dabei möchte ich mich nicht bei diesem oder jenem Detail aufhalten, wo ich mich un- oder missverstanden fühle. Tills kritische Anfragen drehen sich vor allem um Fragen des Schriftverständnisses (in meinem Buch die Kapitel 4-6). Bei aller Zustimmung, die er für einige Gedanken aufbringen kann, stellt er an entscheidender Stelle doch fest: Ich schütte ‚das Kind mit dem Bade‘ aus. Und dabei sind wir offensichtlich nicht einig, was in Sachen Schriftverständnis das ‚Kind im Bade‘ ist.“

Ich will sagen, wo ich bei Thorsten Dietz das Kind mit dem Bade ausgeschüttet sehe. Er schreibt in seinem Buch (S. 118): „Die Erzählungen der biblischen Urgeschichte sind nicht einfach ‚nur‘ Dichtung, auch wenn sich in diesem ‚nur‘ eine traurige Unterschätzung dessen zeigt, was Poesie sein kann. Diese Texte sind noch mehr als Dichtung, es handelt sich um theologische Verdichtung von Menschheitserfahrungen.“ Was ist eine theologische Verdichtung? Wer verdichtet die Erfahrungen der Menschheit wo? Soll ich mir das wie die Archetypenlehre von C.G. Jung vorstellen? Gibt es ein kollektives Gedächtnis der Menschheit, das sich in Märchen, Legenden, religiösen Texten äußert? Wenn nicht der einzelne Mensch, dann ist doch die Menschheit als Kollektiv offenbar der Produzent von Wahrheiten.

Hat Gott selbst geredet und gehandelt, wie es die Bibel berichtet? Ist die Bibel also das Dokument der Offenbarung Gottes oder die Verdichtung von Menschheitserfahrungen? Ist „Offenbarung Gottes“ nur ein Schwindeletikett für menschliche Produktion, wie die Religionskritiker uns seit langem vorgeworfen haben? In dieser Frage bin ich wirklich für klares Bekennen.

Gern gebe ich eine Antwort auf eine Frage von Thorsten Dietz. Er schreibt: „Wenn Ulrich Parzany z.B. sagt: ‚Ich war immer dafür, dass auf die Kanzel gehört, wer von Gott berufen und begabt ist. Da geht es nicht ums Geschlecht‘ stimme ich ihm grundsätzlich und in der Sache völlig zu. Eine andere Frage ist es, ob man eine solche Haltung biblisch gut begründen kann, so, dass auch konservative Gläubige merken, dass man biblische Aussagen nicht einfach ignoriert, sondern begründet zeigen kann, warum sie heute nicht mehr gelten, sondern gelesen werden müssen im Horizont ihrer damaligen Zeit.“

Es geht bei dieser Frage gar nicht um „heute“ oder „damals“. In der Bibel lesen wir, dass Frauen leiten und das Wort Gottes verkünden. Deborah ist Richterin und Prophetin des Volkes Israel. (Richter 4-5) Die Prophetin Hulda verkündete dem König Josia und seinen Ministern das Wort Gottes. (2.Könige 22) Und die vier Töchter des Diakonen und Evangelisten Philippus redeten als Prophetinnen. (Apostelgeschichte 21,9) Paulus kommt in ihre Gemeinde nach Cäsarea am Meer. Wir lesen nicht, dass er ihr Verhalten kritisiert hätte. Die Bibel legt sich selber aus. Wenn sie unterschiedliche Aussagen zur gleichen Frage macht, gibt es also Grund, bei Entscheidungen abzuwägen. In Bezug auf homosexuelle Handlungen gibt es in der ganzen Bibel nicht einmal Andeutungen von unterschiedlichen Beurteilungen. Da geht es also darum, ob biblische Aussagen überhaupt als maßgebend anerkannt werden oder nicht.

Thorsten Dietz schreibt: „Ethische Fragen stellen uns heute vor komplexe Herausforderungen. Christinnen und Christen kommen nicht nur zu unterschiedlichen Ergebnissen. Sie können häufig kaum erklären, wie sie überhaupt zu ethischen Urteilen kommen. An dieser Stelle haben viele ernsthafte Auseinandersetzungen gerade erst begonnen.“  Ich habe nicht den Eindruck, dass „ernsthafte Auseinandersetzungen“ in Kirchen und Gemeinschaften überhaupt gewollt werden.Über die Gründe kann man Vermutungen anstellen. Aber wenn die Auseinandersetzungen nicht stattfinden, müssen wir uns nicht wundern, dass Christen ethische Urteile nicht begründen können.

Ulrich Parzany, 18.06.2018

WEITERGLAUBEN – Fundiert unfundamentalistisch?

Weiterglauben – so heißt das neue Buch von Professor Thorsten Dietz. Dietz lehrt an der evangelischen Hochschule Tabor. Der Buchtitel ist doppeldeutig gemeint:

  1. Angesichts des schmerzlichen Verdunstens von Frömmigkeit in unserem Land will Dietz ermutigen, weiterhin am Glauben festzuhalten. Als Beispiel schildert er den Glaubensweg von Torsten Hebel, der trotz einer tiefen Krise den Glauben nicht aufgab sondern gemäß der Analyse von Jürgen Schuster von einer dogmenorientierten auf eine “beziehungsorientierte, erfahrungsoffene und dialogische” Glaubensweise umgestellt hat, die dem postmodernen Mindset besser gerecht wird. Dietz lässt nicht unerwähnt, dass diese Deutung u.a. von Dr. Gerrit Hohage auf biblipedia.de kritisiert wurde. Die Kritik wird aber nicht besprochen, stattdessen beklagt Dietz allgemein den „Sog der Polarisierung“, in dem es nicht um das nähere Verständnis der Sachfragen ginge sondern „sofort um: Dieses Denken führt in die Irre bzw. ist das einzig mögliche.“ (S. 22)
  2. Um weiter glauben zu können hält Dietz es für hilfreich, den Glauben weiter zu fassen, als fundamentalistisch geprägte Strömungen dies tun. Dietz will “fundiert unfundamentalistisch” sein, wie es auf dem Buchrücken heißt. Gleich auf der ersten Seite des Vorworts grenzt Dietz sich ausdrücklich vom AiGG-Blogartikel „Worthaus – Universitätstheologie für Evangelikale“ ab. Die Tatsache, dass Worthaus Universitätstheologie auch unter Evangelikalen immer populärer macht, solle man nicht als Warnung lesen sondern als Kompliment. Genau an diesen Erfolg von Worthaus will Dietz mit seinem Buch anknüpfen.

Hilfreiche Einsichten und Erkenntnisse

Beim Lesen des zwar anspruchsvoll geschriebenen aber durchaus angenehm zu lesenden Buchs hatte ich einen Bleistift in der Hand, um gute und wertvolle Aussagen mit einer geraden Linie zu unterstreichen und fragwürdige Aussagen mit einer Wellenlinie zu markieren. Als Resultat muss ich sagen: Die geraden Linien überwiegen bei weitem. Thorsten Dietz schildert viele wertvolle Einsichten, die ich von Herzen unterstreichen kann. Viele der Gefahren konservativer Frömmigkeitspraxis, auf die Dietz hinweist, finden sich so oder so ähnlich auch in meinen Schriften:

  • Eine herz- und geistlose Dogmenorientierung auf Kosten der Wahrhaftigkeit und Menschlichkeit
  • Ein strikt polares oder gar polemisches Freund-Feind-Denken samt der Unfähigkeit, das Gegenüber differenziert zu betrachten und sich sachlich streiten zu können
  • Die Wahrung der eigenen Identität primär durch negative Abgrenzung von Anderen
  • Der Irrtum, dass man Gott und die Wahrheit durch rein intellektuelles Begreifen der Bibel im Griff haben könnte

Ich stimme Dietz im Grunde zu, wenn er sagt: „Wenn Jesus die Wahrheit ist, dann kann ich nicht einfach mein noch so richtiges Denken über ihn als DIE Wahrheit bezeichnen. Ich bekomme die Wahrheit über ihn nicht in den Griff. Sie erschließt sich mir, wo ich auf seine Stimme höre und wo ich aus seiner Wahrheit lebe.“ (S. 62, Hervorhebung nachträglich)

Wohltuend sind auch einige kritische Hinweise von Thorsten Dietz in Richtung eines alles auflösenden und zur Beliebigkeit neigenden Subjektivismus:

  • „Wenn wir darauf verzichten, die Wahrheit vernünftig erkennen zu wollen, dann lösen sich die Fragen nicht einfach auf. Für die Beantwortung gilt dann das Recht des Stärkeren.“ (S. 55) Dass das Schwinden einer allgemein akzeptierten höheren Wahrheit der Grund ist für die auch in unserer Gesellschaft um sich greifende Verrohung der Debattenkultur hat auch Vishal Mangalwadi eindrücklich dargelegt.
  • „Der Verzicht auf die Wahrheitsfrage ist ein Luxus der Unbeteiligten.“ (S. 56) Wenn Verantwortungsträger meinen, sie könnten sich um des lieben Friedens willen einfach aus allen Streitfragen heraushalten, dann ist auch das eine Entscheidung, die massive Konsequenzen hat. Die Vogel-Strauß-Taktik ist keine Lösung. Wir müssen uns den Debatten stellen und Position beziehen.

Letztlich beschreibt Dietz die Pole gut, wenn er schlussfolgert:

„Wahrheit geht nicht auf in richtigen Informationen. … Zugleich lässt sich Wahrheit auch nicht einfach reduzieren auf Wahrhaftigkeit, auf das bloß subjektive Gefühl: Für mich ist das stimmig. […] Die Wahrheit des christlichen Glaubens wird auf beiden Wegen verfehlt. Weder das Ideal der absoluten Objektivität noch die Verabsolutierung der Subjektivität („für mich fühlt es sich aber gut an“) werden ihr gerecht.“ (S. 67/68)

Den Anhängern einer rein subjektiven Wahrheitssicht schreibt Dietz zudem in erfrischender Deutlichkeit ins Stammbuch: „Wer sich lange und intensiv mit der Geschichte christlicher Lehrstreitigkeiten befasst, der kann zwar eine gewisse Sehnsucht bekommen nach einem Christentum ganz ohne verbindliche Bekenntnisse, frei von Wahrheitsansprüchen. Aber im Ernst: Was unterscheidet am Ende ein undogmatisches Christentum von jedem anderen Ensemble, das sich auf die Weisheit von Leben und Lebenlassen einigen kann?“ (S. 69)

Schriftverständnis: Das Kind mit dem Bad ausgeschüttet

Auch das Kapitel über das Schriftverständnis enthält einige hilfreiche, wichtige Einsichten:

  • „Die neutestamentlichen Autoren haben ganz offensichtlich die Schriften des Alten Testaments als Gottes Wort gelesen, genauso wie die allermeisten Christen in der Kirchengeschichte.“ (S. 80)
  • „Darum hängt alles an der Erforschung des ursprünglichen Sinns der biblischen Texte selbst. Sola scriptura heißt bei Luther: Die Bibel selbst muss sich auslegen, sie muss mit der ursprünglichen Aussageabsicht ihrer Texte zur Geltung kommen. Keine menschliche Instanz kann das Fragen nach der biblischen Wahrheit durch letztgültige Auslegung beenden.“ (S. 83)

Angesichts dieser klaren Aussagen ist es umso überraschender, wenn Dietz dann plötzlich behauptet, die „Gleichsetzung von biblischen Texten und Gottes Reden, die unvermittelte Bezeichnung der Bibel als „das Wort Gottes“ sei verkürzt, denn: „Die biblischen Texte kennen einen solchen unmittelbaren Offenbarungscharakter der ganzen Bibel gar nicht.“ (S. 79) Wirklich nicht? Wie passt das zusammen mit der Aussage, dass die neutestamentlichen Autoren das Alte Testament „ganz offensichtlich“ als Gottes Wort gelesen haben?

Noch seltsamer wird es für mich, wenn Dietz schreibt: „Christen glauben an Jesus Christus und nicht an die Bibel. Das ist kein falscher Gegensatz, sondern im Grunde eine Selbstverständlichkeit.“ (S. 80) Soweit ich das sehe begründet Dietz diese These nicht. Und ich frage mich: Wenn sich mir die Wahrheit nur erschließt, „wo ich auf Jesu Stimme höre und aus seiner Wahrheit lebe“, (siehe Zitat oben) wie kann man denn dann den Glauben an Jesus Christus vom Vertrauen in die Verlässlichkeit der Bibel trennen? Denn seine Stimme und seine Wahrheit hören wir heute nun einmal allein und ausschließlich nur durch die Bibel! Wenn wir uns nicht darauf verlassen können, dass die Bibel verlässliches Wort Gottes ist, dann verschwimmt auch seine Stimme und seine Wahrheit zwangsläufig im Nebel. Man höre sich nur einmal den Worthausvortrag von Prof. Stefan Schreiber über den „historischen Jesus“ an, in dem er ein völlig vermenschlichtes Jesusbild zeichnet, das m.E. mit dem biblischen Christus, auf den ich im Leben und Sterben vertrauen kann, nur noch herzlich wenig zu tun hat.

Letztlich legt Dietz sich fest auf die Formel, die Bibel sei „Gotteswort in Menschenwort.“ (S. 98) Er meint, dabei die ganz große Mehrheit der Theologen aus ganz verschiedenen Lagern auf seiner Seite zu haben. Dietz stellt dabei folgende Extreme einander gegenüber:

„Das ist auf der einen Seite die Irrtumslosigkeit der Bibel und auf der anderen Seite die […] Vorstellung, dass der Historiker über ganz klare Maßstäbe verfüge und von vornherein ausschließen könne, dass Gott redet und tote Menschen auferweckt werden.“ (S. 94)

Dietz lobt dabei ausdrücklich „kritische Rückfragen“ zu einer „Exegese, die […] die Wunder nicht mehr wahrhaben möchte“ und verweist dabei auf den AiGG-Artikel „Stolz und Vorurteil?“ Wie schön! Aber aus welchen Gründen lehnt er ein Festhalten an der Irrtumslosigkeit der Bibel so vehement ab? Warum hält er es stattdessen für wünschenswert, dass „Christen die Einsicht in den Stückwerkcharakter aller Erkenntnis auf ihr Bibelverständnis anwenden“? (S. 97) Liefert der biblische Text denn tatsächlich nur Stückwerk?

Unfehlbare Schrift oder unfehlbare Auslegung? Ein grundlegender Argumentationsfehler

An dieser Stelle wird aus meiner Sicht geradezu beispielhaft ein grundlegender Argumentationsfehler deutlich, der mir schon öfter auffiel, wenn Theologen versuchen, eine liberalere Theologie einem konservativen Publikum schmackhaft zu machen. Denn das eigenartige ist: Soweit ich das sehe spricht Dietz in seinem Buch an keiner einzigen Stelle über Irrtümer in der Bibel, um seine These zu begründen. Er spricht vielmehr ausschließlich und allein über (aus seiner Sicht) fehlerhafte Auslegungen der Bibel.

Fast ein ganzes Kapitel verwendet Dietz darauf, die Option einer historischen Auslegung der biblischen Urgeschichte ad absurdum zu führen. Da wird der Theologe plötzlich zum Naturwissenschaftler: Astronomie, Chemie, Geologie, Paläogenetik: Sie alle sprächen unisono dafür, dass die biblische Urgeschichte historisch so nicht passiert sein kann. Zugleich weist Dietz darauf hin, dass es ja aber auch ganz konservative Theologen wie Timothy Keller gibt, die nicht an eine Historizität der biblischen Urgeschichte glauben. Zudem verweist er auf Johannes Hartl, der zur biblischen Schöpfungsgeschichte schreibt: „Ob sie historisch zu verstehen ist? Nun, wenn nicht historisch, so könnte man antworten, dann doch bedeutend realer gemeint als historisch. Es ist unsere Geschichte.“ (Zitat auf S. 118)

Nun kann man an diesem Punkt tatsächlich unterschiedlicher Meinung sein. Persönlich bin ich überzeugt davon, dass die biblische Urgeschichte tatsächlich auch einen historischen Wahrheitsgehalt hat, obwohl ich weiß, dass diese Annahme mit dem aktuellen Stand der Wissenschaften an einigen Stellen kollidiert (so wie schlichtweg jedes Weltbild mit einigen gravierenden Problemen zu kämpfen hat). Christen wie mir wirft Thorsten Dietz vor: „Eine fundamentalistische Bibellektüre, die einen solchen Text als einen Bericht verstehen möchte […] produziert vermeintliche Fehler und gewundene Rettungsversuche.“ (S. 111) Nun: Ich möchte die biblische Urgeschichte eigentlich nicht als historischen Bericht sehen. Mir fiele es wesentlich leichter, ihn nur symbolisch zu verstehen, denn das wäre wesentlich kompatibler mit der Weltsicht der allermeisten meiner Mitmenschen. Aber weder für mich noch für Thorsten Dietz sollte es doch von Bedeutung sein, was wir als Ausleger möchten. Entscheidend ist doch die Frage: Was möchte denn der Text???

Dietz hatte im Rückgriff auf Luther doch selbst betont, dass die Bibel sich selbst auslegen und allein die Aussageabsicht des Textes zur Geltung kommen solle. Und mein Eindruck ist nun einmal ganz deutlich: Auch die ersten Genesiskapitel möchten u.a. auch historisch verstanden werden – und sie werden ja auch an anderen Stellen der Bibel historisch verstanden. So hat z.B. Dr. Reinhard Junker eine Reihe von Hinweisen zusammen getragen, die das untermauern. Zugleich hat er dargelegt, welchen theologischen Schaden man nehmen kann, wenn man diesen historischen Aspekt der biblischen Urgeschichte aufgibt (wie z.B. der Zusammenhang von Adam und Christus gemäß Röm. 5, 12ff. oder die Konsequenzen für unser Gottes- und Menschenbild, wenn der Tod nicht Folge des menschlichen Abfalls sondern Schöpfungsmittel Gottes ist).

Ich kann aber durchaus damit leben, wenn einige Theologen wie J. Hartl das offen lassen oder wie T. Keller anders sehen wollen, solange sie damit nicht auch die theologischen Aussagen der Urgeschichte über Bord werfen. Die große Frage, die sich mir aber im Zusammenhang des Buchs von Thorsten Dietz stellt, ist: Was hat diese Diskussion denn mit der Frage nach der Irrtumslosigkeit der Bibel zu tun? Denn selbst Thorsten Dietz vertritt ja geradezu leidenschaftlich die These: Auch wenn die Urgeschichte nicht historisch sondern symbolisch gemeint ist, dann ist sie auf einer tieferen Ebene trotzdem durch und durch wahr!

Thorsten Dietz argumentiert also wortreich gegen eine aus seiner Sicht falsche Auslegung der Schrift. Aber er schüttet – ohne jedes Argument – dann das Kind mit dem Bad aus und verwirft darüber hinaus auch die Unfehlbarkeit der Schrift selbst. Die Argumentation von Thorsten Dietz misslingt aus meiner Sicht also im Kern an einer fehlenden Differenzierung zwischen einer unfehlbaren Schrift und einer unfehlbaren Auslegung. Letztere müssen wir in der Tat unbedingt kritisieren. Wir haben auch im protestantischen Raum zu viele Päpste, die ihre Schriftauslegung für die einzig wahre halten und gleich „Ketzer“ rufen, wenn man ihnen nicht in allen Details folgt. Unser Erkennen und somit auch unsere Auslegung ist Stückwerk. Niemand kann für sich beanspruchen, die Bibel durch und durch korrekt auszulegen.

Aber das ändert doch nichts daran, dass wir in Bezug auf die Schrift selbst daran festhalten müssen, was auch laut Thorsten Dietz Jesus selbst, alle neutestamentlichen Autoren und die meisten Christen der Kirchengeschichte geglaubt haben, nämlich gemäß 2. Tim. 3, 16 alle Schrift für Gottes Wort zu halten! Ich habe in diesem Buch kein Argument gefunden, dass diesem Schriftverständnis entgegenstünde.

Scheut sich Thorsten Dietz vielleicht davor, seine konservativeren Leser mit den Konsequenzen zu verschrecken, die die Aufgabe der Irrtumslosigkeit der Schrift nach sich zieht? Im AiGG-Worthausartikel wurden diese Konsequenzen ja ausführlich dargelegt. Denn bei Worthaus geht die Bibelkritik nun einmal sehr viel weiter, als nur die wahre Aussageabsicht der Bibel unter Berücksichtigung der damaligen Zeit und Kultur herauszuarbeiten. Auch vielen eindeutig und unzweifelhaft historisch gemeinten Texten in den Evangelien sprechen Worthaus-Referenten die Historizität ab, was neben den Konsequenzen für die Glaubwürdigkeit der Bibel natürlich auch gravierende theologische Konsequenzen hat, da die Geschichtlichkeit oft wesentlicher Bestandteil der theologischen Aussage ist. Folgerichtig enthält die Bibel für viele Worthausreferenten natürlich auch theologische Fehler. Es wäre fair gewesen, wenn Thorsten Dietz in seinem Buch auf diese in der Universitäts- und Worthaustheologie praktizierten Konsequenzen der Aufgabe der Irrtumslosigkeit der Bibel offen hingewiesen hätte.

Leider schweigt sich Thorsten Dietz zudem über die Frage aus, die sich immer stellt, wenn man die Fehlerlosigkeit und Irrtumsfreiheit der Schrift aufgibt: Wer unterscheidet dann zwischen Wahrheit und Irrtum, zwischen richtig und fehlerhaft, zwischen Widerspruch und sich ergänzenden Paradoxen, zwischen Menschenwort und Gotteswort? Nach welchen Kriterien? Auf welcher Basis können wir dann noch gesichert theologisch argumentieren? Wie kann Thorsten Dietz zum Beispiel behaupten: „Das Menschenbild der meisten Christen ist zu positiv oder zu negativ.“ (S. 115) Auf welcher Grundlage weiß Thorsten Dietz hier so gut Bescheid? Im Buch sowie in seinem Vortrag „Böse von Jugend auf?“ argumentiert auch Thorsten Dietz mit Bibelstellen. Ich finde das ja gut. Aber geht das überhaupt, wenn die Bibel voller Fehler, Irrtümer und Widersprüche ist? Schade, dass Dietz zu diesen Fragen nicht Stellung nimmt.

Thorsten Dietz und Johannes Hartl: Wie eine ähnlich klingende Hermeneutik zu einer ganz unterschiedlichen hermeneutischen Praxis führen kann

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Auseinandersetzung von Thorsten Dietz mit der Doktorarbeit von Johannes Hartl, die manchen konservativen Hartl-Kritikern als Beweis einer liberalen Verirrung Hartls gilt. Dietz stimmt Hartl in seiner These zu, dass man von Gott gar nicht anders als metaphorisch und symbolisch reden könne und dass alle unsere Gedanken über Gott eben unsere Gedanken sind, unsere Bilder und Deutungen, die Gott nie ganz gerecht werden können. Diese Erkenntnis mag unsere erste Naivität im Umgang mit den biblischen Texten untergraben. Aber welche Schlussfolgerung ziehen wir daraus?

Hartl sagt: Nötig sei eine „zweite Naivität“, ein neuer Glaube an die alten Bilder und Geschichten der Bibel. Hartl lädt ein zu einer „Hermeneutik des Vertrauens […] in neuem, festem Glauben an die Wahrheit dieser Bilder.“ (zitiert auf S. 49) Das heißt: Auch wenn es sich z.B. bei den verschiedenen Bildwelten zur Heilsbedeutung des Kreuzestodes Jesu (Gericht, Sklavenmarkt, Familie, Tempelrituale) um für sich genommen unvollständige, menschliche Bilder handelt: Laut Hartl sind sie trotzdem wahr und wir sind angehalten, dem Wahrheitsgehalt dieser Bilder voll zu vertrauen.

Thorsten Dietz setzt als Konsequenz aus Hartls These aber einen ganz anderen Schwerpunkt: Er möchte es stärker als Problem betonen, „wenn erwachsene Gläubige ihre Gottesvorstellungen mit Gott selbst verwechseln.“ Theologie sei „nicht nur eine Gefahr, sie ist auch eine echte Chance. Ja, theologische Impulse können desillusionierend, verunsichernd wirken, letztlich auch befreiend.“ (S.49) Dietz regt also eher nicht zum Vertrauen sondern zum Misstrauen gegen unsere aus der Bibel gewonnenen Erkenntnisse an, weil wir doch gemäß Jakobus 3, 2 alle mannigfaltig irren, wie Dietz betont. Diese ganz unterschiedlichen, ja geradezu gegensätzlichen Schwerpunkte, die Hartl und Dietz hier setzen, sind ein gutes Beispiel dafür, wie ähnlich klingende hermeneutische Grundsätze trotzdem zu einer völlig anderen hermeneutischen Praxis führen können. Wenn man sich Vorträge von T. Dietz und J. Hartl anhört, dann wird dieser Unterschied erst so richtig deutlich.

Die Autorität der Bibel in ethischen Fragen

Auch im Kapitel über die Autorität der Bibel in ethischen Fragen schreibt Dietz wieder viel Gutes und Bedenkenswertes:

  • Für Luther stand fest: Die biblischen Gebote gelten. Aber Luther kannte auch Notlösungen und Kompromisse.
  • In biblischen Texten über ethische Fragen muss immer beachtet werden, wer konkret angesprochen wird und wie das damalige historische Umfeld sich von unserem heutigen Umfeld unterscheidet.
  • „Wer der Wirklichkeit eines menschlichen Schicksals nicht gerecht wird, weil er sich nicht genügend um ihre Wahrnehmung und um ihr Verständnis bemüht, hat das höchste Prinzip christlicher Ethik, die Liebe, schon im Ansatz verloren.“ (S. 144)

All dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Aber was heißt das nun konkret für die brandaktuellen ethischen Konfliktthemen? Dazu schweigt Dietz sich leider aus. Als „biblizistische Ethik“ definiert er die Behauptung, „ethische Aussagen der Bibel seien alle ungebrochen gültig.“ (S. 143) Da frage ich mich: Wer behauptet denn so etwas? Dass viele Gebote des mosaischen Gesetzes heute so nicht mehr gelten ist ja selbst in ganz konservativen Kreisen Konsens und ergibt sich ganz eindeutig durch die Verschiedenartigkeit des Neuen und des Alten Bundes. Also wen hat Thorsten Dietz mit seinem Biblizismus-Vorwurf im Blick? Der Leser erfährt es leider nicht.

Jedenfalls weist Dietz der Bibel in ethischen Fragen eine „erhellende wie orientierende Kraft“ zu (S. 143). Ich würde sagen: Das ist deutlich zu schwach formuliert. Jesus selbst hat den nicht nur orientierenden sondern gebothaften Charakter der biblischen Anweisungen zur Exklusivität und Unauflöslichkeit der Ehe ausdrücklich bestätigt. In seinem Vortrag „Vorehelicher Geschlechtsverkehr in der Antike und in der Bibel – Siegfried Zimmer und die biblische Sexualethik“ zeigt Prof. Armin Baum mustergültig auf, auf welch bibelferne Wege man geraten kann, wenn man meint, mit Hilfe von historischen Betrachtungen z.B. das Verbot des vorehelichen Geschlechtsverkehrs einfach so vom Tisch wischen zu können, wie Siegfried Zimmer das in seinem Worthaus-Vortrag tut. Ja, die Liebe muss die oberste Maxime sein. Aber mit der Liebe wurden schon die aberwitzigsten Entgleisungen gerechtfertigt. „Liebe“ darf deshalb niemals dazu missbraucht werden, Jesu eindeutige Gebote auszuhebeln. Jesus weiß doch immer noch besser als wir, welches Verhalten am langen Ende der Liebe wirklich dient und entspricht.

Lebendige Frömmigkeit braucht Gemeinschaft

Sehr erfreulich ist, wie deutlich sich Thorsten Dietz vom allgemeinen Trend der Individualisierung distanziert, der zunehmend auch in frommen Kreisen anzutreffen ist. Zwar macht er einerseits Mut, wirklich schräge Gemeinschaften zu verlassen. Andererseits weist er darauf hin, dass wir letztlich Alle auf christliche Gemeinschaften angewiesen sind, auch wenn diese meist alles andere als perfekt sind.

Dietz berichtet von Studien, die belegen, dass es eben nicht egal ist, ob wir unseren Glauben alleine oder im Verbund einer christlichen Gemeinschaft leben. „Frömmigkeit ist dort am stärksten und langlebigsten, wo sie in Gemeinschaften eingebettet ist.“ (S. 148) Und: „Je weniger eine Familie in Kirche und Gemeinde eingebunden ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass die Kinder den christlichen Glauben übernehmen. […] Offenkundig liegt hier eine Stärke des evangelikalen bzw. charismatisch-pfingstlichen Frömmigkeitsspektrums.“ (S.  149) Gerade als evangelischer Christ, der unter der Überalterung und dem Generationenabbruch seiner Kirche leidet, will ich da doch ganz evangelikal-charismatisch ein lautes „Amen!“ rufen.

Mystik als Schlüssel für die Kirche der Zukunft?

Auch mit dem Kapitel zur Mystik konnte ich mich insgesamt recht gut anfreunden – auch wenn ich mit dem Begriff „Mystik“ bis heute massiv fremdle. Völlig richtig ist aber zunächst einmal die Beobachtung zum Abbruch der volkskirchlichen Selbstverständlichkeiten: „Zu einer Religion gehört man in der Spätmoderne nur noch aus religiösen Gründen.“ (S. 165) Menschen „wollen Dinge nicht glauben oder tun, weil sie das müssen, sondern weil es ihnen selbst einleuchtet.“ Deshalb ist „Authentizität eine unverzichtbare Bedingung jeder heutigen Frömmigkeit, die ihr gleichzeitig zur Falle werden kann“ (S. 161), nämlich dann, wenn sie meint, auf geistliche Übungen wie Bibellesen, Fürbitte etc. verzichten zu können.

Mystik definiert Dietz durch „ihre Grundunterscheidung […] von Gegenwart Gottes und Abwesenheit Gottes“ und warnt zugleich vor der Gefahr, dass es für das Christentum ruinös wäre, „die innere Einkehr an die Stelle des Hörens auf das Wort Gottes zu setzen.“ (S. 169) Das kann ich nur voll unterstreichen. Deshalb gebe ich grundsätzlich auch Karl Rahner recht, wenn er sagt: „Der Fromme der Zukunft wird ein Mystiker sein, einer der etwas erfahren hat, oder er wird nicht sein.“ (zitiert auf S. 162) In der Tat spricht auch die Bibel vielfach über die Gegenwart Gottes und macht deutlich, dass Glaube und Gottesbegegnung eben nicht nur Verstand und Wille sondern immer auch Herz und Seele betreffen darf und muss. Wo das fehlt und Glaube einseitig zur Kopfsache wird, vertrocknet die Kirche.

Etwas skeptisch werde ich allerdings beim Zitat von Willi Massa, wo es heißt: „Halte Gott einfach dein krankes Selbst hin und lass deine Sehnsucht sich aufmachen, ihn in seinem Sein zu berühren; denn ihn berühren heißt heil werden.“ (zitiert auf S. 147) Ja, es stimmt: Die Bedeutung der Berührung mit Gottes heiliger Gegenwart kann man gar nicht überschätzen. Aber Heilung gibt es in der Bibel eben nie durch ein bloßes Gefühl der Gegenwart Gottes sondern letztlich nur durch die daraus folgende Erkenntnis unserer Sündhaftigkeit, durch Umkehr, Vergebung und Erneuerung, die wir durch Gottes Wort, durch das Kreuz und den Heiligen Geist erfahren. Wo Christus und das Kreuz im Zentrum stehen bin ich leidenschaftlich damit einverstanden, dass die Erfahrung der Gegenwart Gottes entscheidend zur Zukunft der Kirche gehört (wobei ich das dann nicht Mystik nennen würde). Wo Mystik sich aber vom Kreuz, von Christus und seinem Wort löst, gleitet sie ab in eine Religiosität, die auf dem religiösen Markt der Möglichkeiten bald in der Bedeutungslosigkeit versinkt.

Quo vadis Christentum?

Thorsten Dietz vergleicht die Entwicklung des Christentums mit einem Flussdelta: Statt eines großen und breiten Stroms finden wir immer mehr Auffächerung, Verästelung und gegenläufige Fließrichtungen. Es wird immer unübersichtlicher in unserer christlichen Landschaft. Thorsten Dietz empfiehlt deshalb: „Was wir brauchen ist eine Besinnung nicht nur auf den Anfang der eigenen Geschichte, sondern auf den unverfügbaren Ursprung. In Christus finden wir Gottes letztes Wort.“ (S. 194) Dem kann ich nur leidenschaftlich zustimmen. Nur in Christus können die von Austrocknung bedrohten Rinnsale wieder zu einem kräftigen, prägenden und fruchtbringenden Strom zusammen fließen.

Umso trauriger finde ich es, wenn unser Christusbild und sein Wort seiner Unverfügbarkeit beraubt wird, weil man die Irrtumslosigkeit, Klarheit und Wahrheit der Schrift immer mehr preisgibt. In die Weite finden wir doch aber gerade nicht durch menschliche (oder theologische) Gedankenakrobatik sondern dort, wo wir dem Wort unseres guten Hirten uneingeschränkt und rückhaltlos vertrauen. Nur mit Ehrfurcht vor Gottes heiligem Wort hat die Kirche Zukunft und kann auch zukünftig weiter glauben und Glauben weiter geben. Wir machen Gott groß und nicht klein, wenn wir uns beim Nachdenken über ihn ganz und gar auf die einzige verlässliche Erkenntnisquelle verlassen, die wir haben: Sein Wort, wie es uns mit der Heiligen Schrift überliefert wurde. Ich bin überzeugt: Sie ist nicht Gotteswort im Menschenwort sondern – wie z.B. jüngst der Theologe Prof. Armin Baum ganz fundiert auf Basis seiner wissenschaftlichen Arbeit dargelegt hat – ganz Menschenwort und zugleich ganz Gotteswort. Daran dürfen wir getrost und mutig weiterglauben.


Das Buch WEITERGLAUBEN von Prof. Thorsten Dietz ist im Brendow-Verlag erschienen und kann hier bestellt werden.